Gemeinsamkeiten finden
Ein Beitrag von Franka Paul
In der Pädagogischen Konferenzarbeit unserer Schule haben wir eine Zeit lang in Intervisionsgruppen gearbeitet. Um uns auf diese vertrauensvolle Kleingruppenarbeit einzustimmen, begannen die Konferenzeinheiten mit kleinen Wahrnehmungsübungen.
Die Übung „Gemeinsamkeiten entdecken“
Diese bekannte Übung geht folgendermaßen: Alle Teilnehmenden stehen im Kreis. Der / die Anleiter*in stellt nun verschiedene Fragen. Diejenigen, welche die Frage mit "ja" beantworten können, treten einen großen Schritt in die Mitte. Fragen für ein Kollegium können sein:
„Wer ist seit über 20 Jahren an unserer Schule?“
„Für wen ist es das letzte Schuljahr an dieser Schule?“
„Wer ist innerhalb der letzten 3 Schuljahre an unserer Schule gekommen?“
„Für wen ist es nicht die erste Schule, in der er / sie arbeitet?“
„Wer hat eigene Kinder an unserer Schule, ist also gleichzeitig Lehrkraft und Eltern?“
„Wer hat außer dem Lehrerberuf noch einen anderen Beruf gelernt?“
„Wer war selbst Waldorfschüler?“
„Wer unterrichtet mehr als 100 verschiedene Schüler*innen pro Woche?“
„Wer war innerhalb des vergangenen Jahres auf Fort- oder Weiterbildung?“
Die Wirkung
Man ist immer wieder erstaunt, gerade in einem großen Kollegium einer zweizügigen Schule, wie wenig man über seine Kolleg*innen weiß. Diese Übung kann helfen, sich bestimmter Dynamiken oder Ressourcen bewusst zu machen, also z. B. die Dimension eines aktuell stattfindenden Generationenwechsels zu begreifen oder Experten, deren berufliche Fähigkeiten über den Lehrerberuf hinausgehen, zu erkennen.