Griechenland - Persien
Das Perserreich zählte zu den größten Imperien des antiken Zeitalters und erstreckte sich über drei Kontinente: Asien, Afrika und Europa. Seine Entstehung geht auf Kyros den Großen im 6. Jahrhundert v. Chr. zurück, und es bestand bis zur Eroberung durch Alexander den Großen im Jahr 331 v. Chr. fort.
Wenn man die Kriege der Perser gegen Griechenland besprechen möchte, so muss man sich zunächst die ungleichen Größenverhältnisse der beiden vor Augen führen. Die folgende Karte kann dies visualisieren (500 v. Chr.).
Eine Aufgabe könnte darin bestehen, Griechenland und das Perserreich in zwei unterschiedlichen, kräftigen Farben anzumalen und mit einem Atlas die Ländernamen einzutragen, die das Perserreich ganz oder teilweise umfasste. (Hier beide Karten als PDF kostenlos für Ihren Unterricht)
Lösung:
Das Perserreich umfasste das heutige Afghanistan, Armenien, Iran, Israel, Libanon, Palästina, Syrien, Türkei, Zypern,
und Teile des heutigen Ägypten, Aserbeidschan, Bulgarien, Georgien, Griechenland, Irak, Jordanien, Kuwait, Libyen, Pakistan, Rumänien, Tadschikistan Turkmenistan, Usbekistan.
Wenn man bedenkt, dass Griechenland kein einheitlicher Staat war, sondern hier nur einzelne Städte kämpften, so werden die Kräfteverhältnisse nochmals ungleicher.
Das Perserreich war nicht nur, sondern stellte eine bedeutende Zivilisation in der antiken Welt dar. Einige der bemerkenswerten Merkmale, die das Perserreich auszeichneten, waren:
- Verwaltung und Organisation: Das Perserreich war für seine fortschrittliche Verwaltung und Organisation bekannt. Es war in 20 Provinzen unterteilt, die von Satrapen (Gouverneuren) verwaltet wurden. Eine solche dezentralisierte Verwaltung ermöglichte eine effiziente Kontrolle über das riesige Territorium.
- Religiöse Toleranz: Die Perser waren für ihre religiöse Toleranz bekannt. Unter der Herrschaft von König Kyros dem Großen wurde den eroberten Völkern erlaubt, ihre eigenen religiösen Praktiken fortzusetzen, was zu einer relativ friedlichen Koexistenz führte.
- Förderung von Handel und Wohlstand: Der Herrscher Dareios I. von Persien erschloss sein ausgedehntes Imperium mithilfe eines ausgeklügelten Straßennetzes, das mit strategisch platzierten Poststationen versehen war. Ein beträchtlicher Teil dieser Straßen war bereits mit solidem Stein- oder Ziegelpflaster ausgestattet und mitunter sogar mit einer Schicht aus Bitumenbelag versehen. Diese Netzwerke von Straßen dienten nicht allein militärischen Zwecken, sondern fungierten auch als lebenswichtige Lebensadern für den Handel, die Verwaltung und die unverzügliche Übermittlung von Nachrichten. Dies war von entscheidender Bedeutung, um die Einheit und Stabilität eines derart expansiven Reiches aufrechtzuerhalten.
Entlang dieser Straßenrouten konnte man zweifelsohne sicher reisen, ohne sich über Angriffe sorgen zu müssen. Speziell geschulte Reiterkurier brachten königliche Schriftstücke auf rascheste Weise zu ihren Empfängern. Ein bekanntes Beispiel ist die Strecke von Sardes nach Susa, die als die berühmte „Königsstraße" bekannt war und über die Herodot ausführlich berichtete:
„Überall gibt es königliche Stationen und ganz ausgezeichnete Herbergen, und die ganze Straße führt durch bewohntes und sicheres Land .... Es gibt aber nichts Sterbliches, das schneller einträfe als diese Boten. ... Und zwar stehen, ..., für so viel Tagesstrecken, wie den Gesamtweg ausmachen, ebenso viele Pferde und Männer bereit, auf Stationen verteilt, für jede Wegstrecke immer ein Pferd und ein Mann. Weder Schnee noch Regen, nicht Hitze, nicht Nacht hält sie davon ab, dass einem Reiter vorgeschriebene Wegstück so schnell wie möglich zurückzulegen.“
- Architektur: Die Perser waren für ihre beeindruckende Architektur bekannt. Die Paläste von Persepolis sind ein beeindruckendes Beispiel für ihre Baukunst und repräsentieren den prachtvollen Lebensstil der Könige.
- Kulturelle Vielfalt: Das Perserreich umfasste eine Vielzahl von Völkern und Kulturen. Diese kulturelle Vielfalt trug zur Entstehung eines reichen kulturellen Erbes bei, das Elemente aus verschiedenen Regionen und Ethnien integrierte.
Das Perserreich erstreckte sich über eine vielfältige geografische Region, die verschiedene Landschaften, Klimazonen und geografische Merkmale umfasste.
- Hochlandregionen: Im Westen des Perserreichs erstreckte sich das Zagros-Gebirge, das sich von der heutigen Türkei bis in den Iran erstreckt. Im Nordosten erstreckte sich das Elburs-Gebirge. Diese Bergregionen waren für die Topografie und das Klima des Reiches wichtig.
- Wüsten und Trockengebiete: Ein Großteil des Perserreichs war von Wüsten und Halbwüsten geprägt. Die zentrale iranische Wüste, das heutige Dascht-e Kavir und Dascht-e Lut, waren herausragende trockene Gebiete im Reich.
- Flussgebiete: Entlang der Flüsse Tigris und Euphrat im Westen sowie des Indus im Osten erstreckten sich fruchtbare Flussebenen, die für die Landwirtschaft von großer Bedeutung waren.
- Hafenstädte und Küsten: Das Perserreich hatte Zugang zu verschiedenen Meeren, darunter das Kaspische Meer im Norden, das Rote Meer im Südwesten und das Arabische Meer im Süden. Die Stadt Persepolis lag im Hinterland und diente als wichtige Verwaltungs- und Handelsstadt.
- Klimazonen: Aufgrund seiner weitläufigen Ausdehnung gab es im Perserreich eine Vielzahl von Klimazonen, von Wüstenklima bis hin zu gemäßigten Zonen. Dies führte zu einer großen Vielfalt von Pflanzen, Tieren und Ressourcen.