Menschen in Lebensgröße

Ein Beitrag von Tomas Bittger (FWS Otterberg/Westpfalz)

Warum immer nur kleine Brötchen backen? Schon Aristoteles bemerkte, dass eine Fliege eben genau die richtige Größe einer Fliege hat, die eine Fliege haben sollte. So war uns klar, wir plastizieren Menschen in Lebensgröße.

Dies ließ sich in einem dreiwöchigen Projekt gut auf die Beine stellen. Handwerklich mussten wir uns etwas einfallen lassen, damit die Großen nicht zusammensackten. Dafür musste ein Kunststoffrohr herhalten. Dabei war es wichtig, den richtigen Zeitpunkt zum Entfernen des Rohres zu finden. Der Ton muss schon so trocken geworden sein, dass er schon eine gewisse Stabilität aufweist, aber nicht so trocken, dass das Rohr festgefressen ist.

Bei unseren Tempraturverhältnissen war es nach zwei bis drei Wochen soweit. Das Rohr konnte aus der fertigen oder im groben Aufbau fertigen Figur über den Kopf herausgezogen werden. Somit war ein Trockenvorgang ohne die Risse, die beim Schwund auftreten, garantiert.

Wenn ein entsprechender Ofen da ist, lassen sich die Skulpturen auch brennen. Bei kleineren Öfen müssen sie in Stücke gesägt und nach dem Brennen wieder mit Fliesenkleber zusammenfügt werden.

Unsere Zehntklässler waren von dem Projekt begeistert. Besonders schön war zu sehen, dass der Bezug zum eigenen Körper bei dem großen Aufbau eine nicht unwesentliche Rolle spielte.
 


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