Novemberwald

Ein Gedicht von Christiane Stolzenbach

Bei diesem Gedicht konnte jedes Kind eine kleine Rolle darstellen. Einige Kinder spielten auch den bunte Blätterhaufen, unter den die Igelfamilie kriechen konnte.

 

Nebel hängt nun schwer im Wald.
Dunkel wird es und sehr kalt.

Ein Eichhorn kommt aus dem Geäst,
aus seinem schönen warmen Nest.
Holt noch ein Nüsslein für die Nacht
und legt sich in sein Nestlein sacht.

Familie Igel kehrt jetzt heim.
der Jüngste trippelt hinterdrein.
Er macht noch eine kurze Rast
und hat den Anschluss nun verpasst.
Oh je, wo sind die Eltern hin?
Sind Sie in einer Höhle drin?
Der kleine Igel kann nicht mehr,
Ein Blätterhaufen wackelt sehr.
Der Igelvater winkt heraus:
Nun komm doch rein zum Abendschmaus.

Ganz langsam steigt der Mond hervor
und leuchtet übers braune Moor.
Auf einer Lichtung sehr sehr leise,
Da dreh`n drei Wölfe ihre Kreise.
Sie möchten nicht, dass man sie sieht.
Ein Uhu in der Ferne flieht.

Beim Ahorn sieht man ein Geweih.
Der Hirsch mit Hirschkuh kommt herbei.
Sie finden ein Quartier zur Nacht,
Bei Moos und Blatt, da hält er wacht.

Zwei Hasen flitzen, husch, husch, husch
So flink es geht, zum nächsten Busch.

Da funkeln Fäden an dem Strauch,
Als blinken dort die Sterne auch.
Es naht ganz leicht die Tänzerin ,
Frau Spinne in dem Netze drin,
Schaut hier und da, ob alles hält,
wenn Sturm kommt und der Regen fällt.

Im Wurzelreich der alten Buche
Frau Maus beendet ihre Suche
Das Zwerglein macht das Lichtlein aus
und zieht sich jetzt die Schuhe aus.

Schlaft gut in dieser Winterzeit,
wenn`s bitter kalt wird und dann schneit.
Und seid behütet in der Nacht ,
bis dann im Frühling ihr erwacht.

 

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