Salomos silberne Hand
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Vorbemerkung
In der 7. Klasse waren die Schüler an Frau Inge Ott (Schriftstellerin zahlreicher Bücher) mit der Frage herangetreten, ob sie für uns ein Klassenspiel schreiben würde. Sie empfand es als eine anregende Herausforderung und wir entschieden uns für das Thema, an dem sie selber gerade arbeitete, nämlich die Begegnung zwischen der Königin von Saba und König Salomo. Den geistigen Hintergrund bildete die Tempellegende, wie Rudolf Steiner sie u.a. schildert in „Das Mysterium der Rosenkreuzer“, Berlin, 4.11.1904 und „Wesen und Aufgabe der Freimaurerei…“, Berlin, 2.12.1904, und auch in „Über den verlorenen und wieder zu errichtenden Tempel“, Berlin, 29.5.1905.
Zum Inhalt des Stückes
In der Heiligen Stadt Schalam im Lande Kanaan lebte einst der weise König Salomo. Eines Tages berichtete ihm ein geflügelter Bote von einem Land, in dem die Sonne hell scheint, aber die Menschen dunkelhäutig sind. Er erzählte auch von der schönen Königin, die dieses Land regierte. Salomo trug dem Vogelboten auf, dorthin zu fliegen, um die schwarze Königin einzuladen, und er wolle dem Gott einen Tempel bauen lassen, den sie sehen sollte. Als die Königin diese Botschaft erhielt, fragte sie ihre Amme um Rat.
Diese prophezeite ihr, wenn sie ihr Land verließe, habe sie drei Prüfungen zu bestehen: Zuerst müsse sie drei Worte der sprechenden Brücke finden, dann müsse sie sich im Lande Kanaan ihren Gemahl wählen, den sie an seiner metalltragenden Hand erkennen könne, und drittens müsse sie ihr Liebstes, ohne eine Träne zu vergießen, hergeben. Daraufhin reiste die Königin ab. Sie fand den Mann mit der metalltragenden Hand, sah den von Hiram Abiff erbauten Tempel und erlebte Salomo in seinem Glanze. Durch die Kraft des ehernen Meeres musste allerdings Salomo erfahren, dass bereits Gedanken schon Taten sind.
Horst Hellmann