Ein-Kind-Ofen

Ein Beitrag von Petra Eimermachen (Freie Waldorfschule Münster)

Jedes Kind stellte mit seinen Eltern seinen Brennofen zuerst selbst her. So funktioniert`s:

Zwei Ziegelsteine werden im Abstand von ca. 20 cm parallel aufgestellt und mit einem Drahtgeflecht (Kuchendraht, Karnickelstalldraht ...) bedeckt. Darauf stellt man einen „Kamin“, eine große Konservendose ohne Grund- und Deckfläche (aus der Schulküche?). Fertig ist der Ofen!

 

Brennen von Rechensteinchen für Erstklässler

Zusammen mit den Eltern der Erstklässler wollte ich an einem „Kennenlern-Samstagmorgen“ u. a. Rechensteinchen in Hinblick auf unsere erste Rechenepoche brennen. Zwei Wochen zuvor hatten die Kinder im Unterricht kleine Steine – ca. 4cm lang, 1,5cm breit und 1cm hoch aus fingerdicken Tonscheiben geschnitten und leicht geformt.

Achtung: Wenn die Kinder diese Steine tüchtig kneten, gelangt zuviel Luft in die Masse, so dass sie beim Brand schnell platzen! Wir ließen die Rohlinge auf der Fensterbank vollkommen durchtrocknen.

Jetzt wird der Kamin mit Grillanzünder, Grillkohle und den Tonsteinchen gefüllt. Anzünden, warten bis die Kohle heruntergebrannt ist, und die festen Ziegelsteinchen liegen vor uns! Ein Beutel Grillkohle aus dem Supermarkt reicht für vier Kinder.

Diese Aktion hat Kindern wie Eltern und Lehrer viel Spaß bereitet. Wer spielt nicht gern mit Feuer! Gutes, selbst hergestelltes Anschauungsmaterial steht uns im ganzen Schuljahr zur Verfügung. Die Idee, den Brennofen auf eine so einfache Art zu bauen, erhielt ich bei einer Fortbildung in Bochum. An den Namen des Kollegen kann ich mich leider nicht erinnern. Ihm sei an dieser Stelle gedankt.

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