Venus

Namensgebung - Herkunft

Venus fiel den Menschen schon vor langer Zeit am Himmel auf. Aufgrund ihrer strahlenden Schönheit bekam sie beispielsweise von den Griechen den Namen der Liebesgöttin Aphrodite. Bei den Babyloniern hieß sie Ishtar, die Ägypter gaben ihr den Namen ihrer Göttin Isis, und bei den alten Germanen nannte man sie Freya - heute noch enthalten im Namen des Wochentags Freitag.

Der helle Wandelstern wurde also von vielen Völkern verehrt und oft mit einer weiblichen, wunderschönen Göttin gleichgesetzt. Die Römer schließlich nannten sie Venus, und diese Bezeichnung ist uns erhalten geblieben.

 

Eigenschaften

Venus ist ein Nachbarplanet unserer Erde und hat von allen Planeten den geringsten Abstand zu uns. Sie kommt bis auf 38 Mio. km Abstand an die Erde heran. Darum ist sie auch der hellste Planet am Himmel. Venus ist ein sehr auffälliges Objekt am Himmel, da sie kräftig leuchtet. Sie ist nach Sonne und Mond das hellste Gestirn am Himmel, heller noch als alle Sterne. Geht sie nach der Sonne unter, ist sie der strahlend helle Abendstern. Geht sie morgens vor der Sonne auf, wird sie volkstümlich als Morgenstern bezeichnet. Da Venus ein innerer Planet ist, der zweite nach Merkur, bewegt sie sich von uns aus gesehen immer in Nähe der Sonne.

Venus dreht sich 'verkehrt herum'! Dadurch geht auf der Venus die Sonne im Westen auf und im Osten unter. Der Tag auf der Venus (also von einem Morgen bis zum nächsten) ist länger als ein ganzes Venusjahr. Ein Venustag dauert 243 Erdentage, ein Venusjahr (einmal um die Sonne herum)  dauert nur 225 Erdentage.

Venus hüllt sich in eine dicke Wolkenschicht ein, die nie aufreißt. Lange wusste man nicht, wie die Oberfläche aussieht. Darum gab es die wildesten Spekulationen. Es wurde ein tropisches Klima vermutet, da sich Venus näher an der Sonne befindet, es also auf ihr wärmer sein müsste als auf der Erde. Man stellte sich vor, es gäbe Venusianer, Tiere und Pflanzen und einen richtigen Dschungel, ähnlich wie bei uns.

Venus befindet sich noch in oder zumindest am Rand der Grünen Zone, innerhalb der Leben im Sonnensystem möglich wäre. Leider hat sich auf Venus kein Leben entwickelt, obwohl sie früher vermutlich sogar Ozeane aus Wasser besaß.

Heute wissen wir durch Raumsonden, dass es auf Venus alles andere als gemütlich ist. Die Luft ist giftig, sie enthält sehr viel Kohlendioxid, das für den gewaltigen Treibhauseffekt verantwortlich ist, und viel Schwefelsäure, die zumeist von Vulkanausbrüchen und Lavaströmen stammt. Leben ist dort leider nicht möglich. Übrigens, die Lufthülle der Venus ist so dicht, dass man den Sonnenaufgang gar nicht zu sehen bekommt. Tagsüber herrscht dort nur Dämmerlicht.

Außerdem ist der Druck in der Venusatmosphäre 90-mal höher als der Luftdruck auf der Erde. Dort würde man einfach zerquetscht werden! Selbst die Vulkane auf Venus können sich nicht so hoch auftürmen wie hier auf der Erde, sie sehen aus wie platte Pfannkuchen.

Ihr Kommentar