Menschen, die in den Wüstendörfern des Sudans leben

Eine Frau erzählt von ihrer Reise in die Wüstendörfer des Sudans:

Die Menschen, die in den Wüstendörfern des Sudans leben haben mich wirklich zum Nachdenken darüber angeregt, was ein Mensch wirklich zum Leben braucht.

Die Dörfer befinden sich mitten im nirgendwo, drumherum nichts als Wüste, und trotzdem können die Menschen hier überleben. Der Alltag unterscheidet sich total von dem, was man in jeder westlichen Stadt kennt. Hier hetzt sich niemand, denn die Tage sind lang und es gibt nicht viel zu tun. An einigen Stellen gibt es nicht einmal Wasser, und so besteht die dringendste Aufgabe jedes Tages darin, kilometerweit zu laufen, um Wasser zu holen. Dies wird meistens von den Frauen oder den Kindern erledigt, während sich die Männer (wie in den meisten Gegenden Afrikas) aufs Rauchen und Ausruhen beschränken. Den Großteil des Tages verbringt man draußen und die Hütten dienen eigentlich nur zum Schlafen und selbst das Kochen wird draußen am Lagerfeuer erledigt. Erschwerend kommt hinzu, dass in dieser Gegend teilweise unmenschliche Temperaturen herrschen.

Als ich hier ankam konnte ich zunächst nicht begreifen, wie man inmitten des Nichts überleben kann, aber wenn man es einmal gesehen hat, wird einem klar, dass man zum Überleben (im wortwörtlichen Sinne) nicht viel braucht. In allen Dörfern trifft man auf viele Kinder, deren Neugier und Unbefangenheit mir sehr zu Herzen ging. Über jedes noch so kleine Geschenk freuen sie sich unendlich. Die Menschen hier sind sehr gastfreundlich und teilen ohne zu zögern das Bisschen, was sie haben. Sie haben eine komplett andere Lebenseinstellung, die mich sehr beeindruckt hat: man ist zufrieden mit dem was man hat.

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