8. Die prächtigen Pilze
Eine Buchstabengeschichte von Birgit Gawalleck (Freie Waldorfschule Aalen)

Kaum hat Lukas sein Feuer gelöscht, poltert plötzlich ein Donner los. Praktisch, dass Lukas nicht weit gehen muss. Er schafft es gerade noch in seinen Leuchtturm, da prasselt der Regen los. Die Tropfen platzen auf den Platten vor seiner Tür und bilden Pfützen.
Passend zum Wetter setzt sich Lukas gemütlich in sein Zimmer und holt ein Puzzle heraus. Der Wind peitscht den prasselnden Regen wild gegen Lukas Fenster. Oh je, ob er morgen bei soviel Regen über die Wiese paddeln muss? Bestimmt steht die große Pappel schon in einer großen Pfütze. Lukas hat auch ein paar Pflaumenbäume, die soviel Wasser nicht vertragen.
Es ist hell und Lukas wacht auf. Er ist mit einem Puzzleteil in der Hand eingeschlafen. Schnell wie ein Pfeil zieht er sich an und geht raus. Purpur steht die Sonne über den sieben Seen und den vielen großen und kleinen Pfützen.
Potztausend, was ist das? Die ganze Wiese ist voller Pilze. Lukas staunt. Ein Pfeilgiftfrosch sitzt plump im Pampasgras und quakt kleinlaut.
Vorsichtig geht Lukas durchs Gras, um keinen Pilz zu zertreten. Der Regen hat sie hervorgelockt.
Vor einem besonders prachtvollen Pilz bleibt Lukas stehen und betrachtet ihn. Eine Purpurschnecke und eine Posthornschnecke freuen sich mit ihm. Sie kriechen am Pilz empor und knabbern ein paar Ränder ab. Lukas gefällt das, deshalb holt er sich Papier und malt ihn.
Spruch:
Es prasselt der Regen,
Fluch oder Segen?
Es bilden sich Pfützen wie Seen so groß.
Potztausend, was ist bei Lukas bloß los?
Prächtige Pilze sprießen
Auf den nassen Wiesen.
Der Purpurschneck
Beißt weg ein Eck.