7. Das Feuer

Eine Buchstabengeschichte von Birgit Gawalleck (Freie Waldorfschule Aalen)

Der Biber Balthasar hat mit seinen Zähnen viel Holz zernagt. Die besonderen und besten Baumstücke hat er sich für seinen Bau genommen. Das andere Holz liegt nun verstreut am Ufer des Sees und auf der Wiese.

Lukas beschließt aufzuräumen, die Äste und Zweige einzusammeln und ein Feuer zu machen. Lukas findet ein Feuer faszinierend, doch er weiß auch, dass er aufpassen muss. Er schaut aus dem Fenster, bald ist Feierabend. Fleißig und flott sammelt er nun alles ein, was Balthasar übrig gelassen hat. Der Biber konnte mit seinen Zähnen sogar eine Fichte fällen. Es ist friedlich, aber frisch und Lukas bekommt frostige Finger. Er freut sich schon auf das feine Feuer. Damit die Flammen nicht ausbrechen können, fasst er die Feuerstelle ein und formt mit Steinen einen großen Kreis. Fröhlich legt Lukas das Holz auf einen großen Haufen und facht das Feuer an. In die Wiese hat er Fackeln gesteckt, auch diese flackern feierlich im Abendlicht.

Mit etwas Abstand setzt sich Lukas auf ein Stück Fichtenstamm und ist gefesselt vom Anblick des flackernden Feuers. Funken fliegen in den fast schon dunklen Nachthimmel und flimmern dem feinsilbernen Mond entgegen. Ein paar Frösche quaken am Wasser. Lukas denkt an Balthasar und freut sich. So einen festlichen Feierabend hatte er schon lange nicht mehr...


Spruch:

Hat Lukas auch gut aufgepasst,
das Feuer ist fein eingefasst.
Es flimmert und flackert in die Nacht
und Funken fliegen flink und sacht.
Und Flammen fegen
dem Mond entgegen.

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