12. Das Tor
Eine Buchstabengeschichte von Birgit Gawalleck (Freie Waldorfschule Aalen)

Der Frühling ist gekommen. Die tiefroten Rosen am Tor zu Ruths Garten blühen traumhaft. Tausendfach blüht es im ganzen Regenbogenland. Auch in Ruths Garten ist alles bunt und schön. Tatkräftig und tüchtig hat sie geschafft, damit ihr Gemüse und ihre Blumen wachsen können.
Zwei Turteltauben kommen durchs Tor geflogen, um in der Tanne ein Taubennest zu bauen. Dafür türmen sie trockene Zweige auf. Sie teilen sich die Arbeit, denn das Nest muss tief sein, damit die temperamentvollen Vogelkinder nicht hinausfallen können.
Schöne Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge trinken den Nektar aus den Rosen und taumeln träumend von einer Blüte zur anderen. Tapfer klettert ein Tausendfüßler im Morgentau zum Tor hinauf und genießt die tolle Aussicht.
Spruch:
Durchs Tor fliegen zwei Tauben,
Die ganz fest daran glauben,
dass hier ihr Nest muss in die Tannen
weshalb sie trockne Äste spannen
und trockne Zweige noch dazu,
damit die Kinder haben Ruh.
Die Tauben sind bereit zur Brut
So schön ist es nur hier bei Ruth.