Tisch-Waagen (Klassensatz)

Den Hintergrund und die Herstellung der Tischwaage entnehmen Sie dem Beitrag zur Addition.

Nachdem die ersten Rechenaufgaben mithilfe einer großen Waage im Klassenraum immer wieder „verstanden“ worden sind, geht es jetzt um das „Begreifen“. Dafür sollte es für jeden Tisch eine kleine Tischwaage geben. Als Gewichte verwendeten wir 20 Ein-Cent-Stücke, die die Kinder von zuhause mitbrachten.

 

 

Wir lösten damit folgende Aufgaben:

7 – _____ = 3

Wir legen in die linke Waagschale 7 Cent-Stücke, in die rechte 3. Das „Wenigerzeichen“ der linken Seite weist uns darauf hin, dass wir hier etwas wegnehmen sollen. Die Kinder rechnen und nehmen 4 Cent-Stücke links heraus. Die Waage hält das Gleichgewicht. Die Kinder notieren das Ergebnis.

Weiter ging’s mit den Variationen zügig auch durcheinander:

3 = 5 – _____

 

 

Natürlich können etliche Kinder die Aufgaben auch ohne Waage rechnen, aber in den ersten beiden Tagen habe ich darauf bestanden, dass die Waage von jedem Kind benutzt wird. Das halte ich für sehr wichtig. Das Bild der Waage ist für das Rechnen elementar. Durch das eigene Ausprobieren kann es sich im Kinde nochmals tiefer verankern.
Zudem ist dies eine sehr gute Profilaxe bei rechenschwachen Kindern. Ab dem 3. Tag durften vereinzelt Kinder die Aufgaben im Kopf rechnen.

Wesentlich schwieriger und abstrakter ist folgende Aufgaben, die aber auch schon geübt werden kann:

4 = ____ – 3

In der linken Waagschale habe ich 4 Geldstücke. Wie viele müssen in der rechten gewesen sein? Denn aus der rechten Waagschale nehme ich 3 weg und erhalte 4. Ja, es sind 7.

Mit der Zeit bemerken einige Kinder, dass man beide Zahlen 3 und 4 zusammennehmen kann und dann zur 7 kommt. Das brauchen aber noch nicht alle zu verstehen.