Gedicht zu Einer - Zehner - Hunderter ...

Wenn Ihnen das Gedicht zu lang ist, könnte man beispielsweise
auch nur die ersten 5 Strophen nehmen.

 

Im Einerhaus kann man sich freun'n,
da wohnen der Gesellen neun,
doch kommt ein Wandrer noch zum Schmaus,
dann ziehen alle Zehne aus,
und machen Platz für neue EINER,
denn in dem Haus blieb einfach keiner.

Sie zogen fort ins ZEHNERHAUS,
und hielten dort recht lange aus -
Platz war genug für neun mal zehn,
doch beim zehnten zehn, o weh!
Da mussten sie von neuem gehn.

Dass ihr euch nur nicht lange wundert,
Bald fanden sie das Haus der HUNDERT.
Hier gab es Räume, groß und schön,
neunhundert waren wohl zu sehn.

Doch eines Tages, welche Pein,
da war auch dieses Haus zu klein.
Neunhundert saßen fröhlich schmausend,
und nochmal hundert, das macht TAUSEND.

Was nun! Wohin mit diesen allen,
Wo finden sich die großen Hallen?
Lasst gut es sein, ich sag's mit einem Satz,
im Haus der TAUSEND hat ein jeder Platz.

Wie ist es nun mit diesen Tausend,
die in den Hallen fröhlich schmausend,
wo blieben denn die später kamen?
Wo waren diese wohl zusammen?
Nun! Sie bauten sich gleich eine Stadt,
dass jeder eine Wohnung hat.
ZEHNTAUSEND konnten friedlich wohnen,
für neunzigtausend tat sich's lohnen.

Doch HUNDERTTAUSEND konnte sie nicht fassen,
es strömte schon in allen Gassen.
Die HUNDERTTAUSEND waren ihr zu viel,
sie suchten sich ein neues Ziel,
und fanden zwischen Wald und Feld
für neun mal hunderttausend eine Welt.

So wächst die Zahl nun immer weiter,
und wir? Wir werden täglich g'scheiter.
Bei uns, da kann ein jeder wohnen -
wir freuen uns auf die MILLIONEN.

H. Schwarzwälder