Der Birnbaumkern

Diese Geschichte ist nur als Gerüst gedacht und stichpunktartig notiert. Jede Klassenlehrerin / jeder Klassenlehrer kann sie selbstverständlich entsprechend ausschmücken oder verändern. Der Urheber dieser Geschichte ist unbekannt.

Kleiner Vogel findet einen Birnbaumkern, trägt ihn mit sich fort, lässt ihn wieder fallen. Er fällt in einen Bach, wird an Land gespült und fängt dort an zu wachsen. Der Birnbaum wird immer größer, trägt weiße Blüten, Vögel nisten dort, z.B. ein Kuckuck, Specht, Eule, Nachtigall. Im Herbst trägt er schöne, saftige Birnen.

Die Nachtigall singt so wunderschön. Ihre Töne klingen in der Nacht bis zum Mond und wieder zurück. Im Baum erwacht die Sehnsucht, ebenfalls so schön singen zu können. Eines nachts spricht der Schutzengel der Bäume zu dem Birnbaum: „Wenn du auch so schön singen willst, musst du ein großes Opfer bringen. Anschließend kannst du aber nicht mehr deine Äste in die Luft strecken und die Käferlein an deinen Wurzeln krabbeln spüren.“ Der Birnbaum überlegte lange, entschloss sich dann aber für das Opfer und wartete.

Einige Tage später kam ein Mensch vorbei und sah prüfend die Bäume der Umgebung an. Er blieb beim Birnbaum stehen und sprach: „Jetzt habe ich den richtigen Baum und das richtige Holz gefunden.“ Tags darauf wurde der Birnbaum gefällt und zersägt. Aber das tat dem Baum nicht weh - es kitzelte ihn vielmehr und in ihm wuchs die Vorfreude, was jetzt wohl mit ihm geschehen würde. Das Holz des Birnbaumes wurde zu einem Flötenbauer gebracht. Dieser lagerte das Holz einige Jahre bis es ganz trocken war. Das Warten war aber für den Birnbaum nicht schwer, denn er war es gewöhnt stillzustehen. Eines Tages wurde das Holz des Birnbaumes vom Flötenbauer in die Hand genommen. Nun machte er wunderbare Flöten daraus. Viele Kinder bekamen so eine Flöte geschenkt. Mit jedem schönen Ton, den sie der Flöte entlocken konnten, freute sich der einstige Birnbaum. Und so sang er viele schöne Lieder gleich einer Nachtigall.