Wie entsteht der Ton in einer Flöte?

Eine Flöte ist ein Musikinstrument. Man bläst hinein und erhält einen Ton. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „immer wieder blasen“.

Flöten gehören zu den Holzblasinstrumenten. Das erkennt man daran, dass Flöten Löcher haben, aus denen die Luft entweichen kann. Die meisten Flöten bestehen tatsächlich aus Holz, zum Beispiel die Blockflöten. Die Querflöten bestanden früher ebenfalls aus Holz, heute sind sie aus Metall. Deshalb und wegen der Löcher gehören sie ebenfalls zu den Holzblasinstrumenten.

Wie entsteht der Ton in einer Flöte?
Bei den Flöten wird unsere Atemluft durch einen Luftkanal auf eine Kante geführt, die man Schneide oder Labium nennt. Sie zerteilt den Luftstrom und bewirkt, dass die Luftsäule im Inneren der Röhre in Schwingung versetzt wird. Diese Schwingung in der Flöte verursacht den Ton. Das Labium ist also ein Hindernis, das Töne erzeugt ähnlich wie ein starker Wind, wenn er um Hausecken pfeift.

Es gibt zwei Arten von Flöten:
Bei der einen Art hat das Instrument einen Luftkanal. Durch diesen wird der Luftstrom auf die Schneide gelenkt. Da kann man fast hineinblasen, wie man will, es entsteht immer ein Ton. Das beste Beispiel dafür ist die Blockflöte. Sie eignet sich deshalb gut für Kinder. Orgelpfeifen gehören auch zu den Flöten. Hier kommt der Luftstrom von unten. Der Ton entsteht bei der Schneide, also bei der Öffnung. Bei den Pfeifen der Fußball-Schiedsrichter und bei den Orgelpfeifen entsteht der Ton auf dieselbe Art. Deshalb gehören sie ebenfalls zu den Flöten. Weil sie keine Löcher haben und weil jede nur einen einzigen Ton spielen kann, nennt man sie eben Pfeifen.

Bei der zweiten Art gibt es keinen Luftkanal. Das bekannteste Beispiel dafür ist unsere Querflöte. Dort bläst man halb in ein Loch hinein und halb darüber hinweg. Man muss dazu den Luftstrahl mit den Lippen formen. Das ist viel schwieriger als bei der Blockflöte. Wenn man nicht richtig trifft, klingt es nicht, sondern es rauscht nur.

Die meisten Flöten haben die Form einer Röhre. Darin sind Löcher angebracht. Wer alle Löcher zudrückt, erhält einen tiefen Ton. Wenn man von unten her ein Loch nach dem anderen öffnet, werden die Töne immer höher. Bei der Querflöte gibt es Klappen über den Löchern, die man öffnen und schließen kann. Die Panflöte besteht aus vielen einzelnen Flöten, bei denen hat jede ihre eigene Tonhöhe.

Gibt es Flöten schon lange?
Die ersten Flöten bauten die Menschen aus Knochen von Tieren, vor allem von Vögeln. Die mussten sie nicht aufbohren, denn sie waren innen schon hohl. Auch Flöten aus dem Elfenbein von Mammuts hat man gefunden. Die ältesten fand man auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Sie stammen aus der Steinzeit. Vermutlich gab es damals schon Flöten aus Holz. In der Zwischenzeit wären die aber schon lange verfault. Die älteste gefundene Holzflöte ist etwa 3.000 Jahre alt, also aus der Bronzezeit.

Reste von Flöten fand man in fast allen Ländern und Kulturen. Sie kommen auch auf Reliefs oder in alten Texten vor. Auch ganz am Anfang der Bibel wird von Menschen berichtet, die Flöte spielten.

Die Flöte hat sich ständig verändert und verbessert. Schon seit dem Mittelalter gab es sehr viele verschiedene Flöten.

 

Die Grundlage des Textes stammt von Klexikon und wurde leicht angepasst.