Kräutersalz und Gemüsebrühe
Ein Beitrag von Vera Müller (Gartenbaulehrerin der Freien Waldorfschule Bremen Touler Straße)

„Frau Müller, was machen wir eigentlich im Winter, wenn draußen nichts mehr wächst?“
Ein kleiner Bericht aus unserem Gartenbauunterricht in den Wintermonaten....
Im Frühling säen und pflanzen, im Sommer gießen und jäten, im Herbst ernten und genießen. Wenn jemand denkt, im Winter ist Tristesse und Langeweile im Garten angesagt, der möge zu uns ins Gartenbauhäuschen kommen. Dort wird gemörsert, gesiebt und Gemüse geputzt, sodass alles sinnig duftet. Alle Kräuter aus den großen Säcken und Blüten aus unseren Dosen werden nun verarbeitet und mit grobem Meersalz fein gerieben.
Unser Kräuter-Gemüsesalz wird von den Schülern sehr geliebt, besonders auf frischen Brötchen, die dann „schmecken wie früher im Kindergarten....“. In den letzten Jahren gabt es Nachwuchs: Unser Rosenblütensalz ist hinzugekommen. Rosen, Kornblumen und Calendula geben dem neuen Salz eine hübsche Farbe. (Mein Tipp: arabischer feiner Bulgursalat mit Minze-Petersilien-Joghurt und bestreut mit rotem Pfeffer und Rosensalz). Ebenfalls neu sind Rosmarinsalz, rotes Basilikumsalz und Bärlauch-Knoblauchsraukensalz.

Unser Tun endet aber nicht beim Kräuter- und Rosensalz, auch die selbstgemachte Gemüsebrühe, das so genannte „Salzgemüse“, findet ebenfalls großen Anklang. Mit einem Fleischwolf feinste Gemüseschnitze durchdrehen, mit verschiedenen Waagen arbeiten, die Salzmenge 1:5 ausrechnen - fast schon eine kleine Recheneinheit ....