Grammatik auf der Bühne

Vorwort

Die hier gesammelten Spielszenen entstanden im Grammatikunterricht eines Klassenlehrerdurchgangs an der Waldorfschule. Ziel des szenischen Agierens auf der Bühne war es, bei möglichst vielen Kindern Aufmerksamkeit und Interesse für die der Sprache innewohnenden Kräfte und Gesetzmäßigkeiten zu wecken. Nach der Entwicklung der abschließenden „Studie zum Sprachstil" hatten sich durch alle Altersstufen hindurch so viele neue Erfahrungen mit den Bühnenszenen gesammelt, dass sich grundlegende Fragen stellten:

  • Wie fanden sich die ersten Bilder und Ideen, welche sich dann zu einer Spielszene entwickelten?
  • Wie wirkte die Bühnenarbeit auf die Individualität der jungen Akteure und ihre Klassengemeinschaft?
  • Wie veränderten sich die Grammatik-Epochen durch die Entwicklung der Spielszenen?

Entscheidende Impulse erhielt die Entwicklung der Spiele immer wieder von der Entdeckungsfreude und von der Mitgestaltung der Schüler. Für ihr unverbrüchliches Engagement gebührt der heutigen Klasse 12b an dieser Stelle mein besonderer Dank.
Die Szenen „Smutje und der Fall Albatros" und „Die Empörung der Satzzeichen" ent¬standen in anderen Klassengemeinschaften. Dort wurde die Arbeit nur möglich durch die Unterstützung der Kolleginnen Heidi Janus und Susanne Wecker. Ihnen sei hier ebenso herzlich gedankt wie Rosemarie Stribrny, welche unserem stetigen Ansturm auf den Kostümfundus immer wieder Verständnis und Mithilfe entgegenbrachte.

Beim Zeichnen der Bilder galt es, die Entwürfe einerseits ganz aus dem Leben der jeweiligen Spielszene zu entwickeln, zugleich aber auch Raum für die Phantasie des Betrachters offen zu lassen. Für ihr Engagement bei dieser künstlerischen Gratwanderung möchte ich Johanna Schmid herzlich danken.

Der Versuch, die jeweilige Entwicklungssituation der Schüler und ihres Lebensumfeldes in die entstehenden Spiele zu verweben führte zu einem ausgeprägten Lokalkolorit. Vielleicht kann die hier vorliegende Veröffentlichung eine Anregung sein, an anderen Orten mit anderen Schülern unter dortigen Bedingungen Spielszenen zu den Grammatik-Epochen zu entwickeln. Auch bei ähnlicher Methode würden sicherlich ganz andere Entwürfe, Bilder und dramatische Dialoge entstehen.

Flensburg, den 23. September 2006

 

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