Der riesige Schritt zum sesshaften Menschen

Vom Jäger und Sammler zum sesshaften Menschen war es ein riesiger Schritt. Man könnte sagen: Alles änderte sich. Der Jäger und Sammler zog immer dorthin, wo er etwas zu essen fand. Er sammelte Früchte, Wurzeln, Beeren und Nüsse oder er folgte Tierherden, die er jagen konnte. Nur das wenige Hab und Gut, das er mit sich trug, musste er pflegen und instand halten.

Als sesshafter Mensch musste er sich eine dauerhafte Behausung bauen. Dafür brauchte er einen geeigneten Platz in der Nähe von Wasser. Es galt Bäume zu fällen und sie entsprechend zu bearbeiten. Der Bau einer Behausung war mühsam und zeitaufwendig. Wenn das Haus älter wurde, musste es ausgebessert werden.

Für den Ackerbau hatte er vor jeder Saat die Erde zu bearbeiten, dann zu säen, zu wässern, zu ernten und das Korn weiterzuverarbeiten. Auch musste der sesshafte Mensch weit vorausschauen und etwas für die nächste Aussaat zurücklegen. Die meiste Zeit arbeitet der Bauer an etwas, was erst viel später einen Nutzen zeigte.

Für die Tierhaltung musste er Ställe und Umzäunungen bauen. Auch musste er Futter bereithalten. Ebenso musste er die Tiere vor wilden Tieren schützen. Das alles bedeutete harte Arbeit vom Morgen bis zum Abend und oft reichte es nur zu einem kargen Mahl. Der sesshafte Mensch musste vieles planen und vorausbedenken. Sein Besitz musste gepflegt und immer wieder erneuert werden.

So ein Leben unterschied sich sehr stark vom Jäger und Sammler. In vielem war es anstrengender und erforderte ganz andere Fähigkeiten. Dafür gewann er jedoch Eigentum. Alles, was er errichtete und schuf, was seins. Tragen hätte er das nicht mehr können. Jetzt musste er jedoch auch aufpassen, dass es ihm niemand klaute.