Ausleihsystem von Bücherklassensätzen

Ein Beitrag von Hendrik Lammers

Öfters steht man als Klassenlehrer in dem Zwiespalt, die eigene Klassenkasse schonen zu müssen, auf der anderen Seite aber auch einmal im Jahr mit der Klasse ein Buch lesen zu wollen. Leicht kann man für eine Lektüre 8-10 Euro pro Nase ausgeben. Daher baute ich bisher an zwei Schulen ein Klassensatzsystem auf, das weder Schüler noch Schule finanziell allzu sehr belastete.

 

Praktische Umsetzung

Die Schule schaffte pro Jahr zwei neue Klassensätze an. Jedes Buch bekam den Schulstempel und eine Nummer. Die Klassensätze wurden in einem Schrank verschlossen aufbewahrt. Wollte man nun eine Lektüre lesen, so gab ich die entsprechende Anzahl von Büchern dem Klassenlehrer / der Klassenlehrerin in einer Tragebox mit einer Liste aus, in die jeder Schüler Name und Nummer des Buches notierte. Am Ende kamen die Bücher gesammelt und möglichst nach Nummern sortiert in der Box zurück. Wurde ein Buch nicht zurückgegeben oder schlecht behandelt, so musste es vom Schüler anteilig oder ganz ersetzt werden.

Bei Rückgabe flossen zusätzlich aus der Klassenkasse zwei Euro pro Schüler zurück an die Schule. Dadurch konnte die Schule etwa nach fünfmaligem Ausleihen den Klassensatz kostenneutral erneuern. Auf diese Art und Weise wurde der Bestand gewahrt und jährlich um zwei Titel erweitert. Mit den Jahren stand eine schöne Auswahl für jede Klassenstufe zur Verfügung.

Wichtig ist bei all diesen Dingen, wenn sie funktionieren sollen, dass jemand das Ausgeben und Zurücknehmen, Bestellen und Aussortieren verantwortlich übernimmt.