Jahreszeitentische - Die Natur Abbilden

Ein Text von Anja Ahlf

Dieser Beitrag gibt einen ersten Überblick zu Jahreszeitentischen. Siehe auch Beiträge mit Jahreszeitentische im Kindergarten, Jahreszeitentische Ostern, Jahreszu

Der Jahreszeitentisch ist ein Platz,  auf dem der Verlauf der Jahreszeiten – Frühling – Sommer – Herbst –  Winter  und auch der Jahresfeste wie Ostern, Pfingsten oder Weihnachten, mit Hilfe von Jahreszeitenfiguren und einfachen Hilfsmitteln  die vielfach in der Natur zu finden sind wie etwa, Blumen, Blätter, Steine, Eicheln, Kastanien, Moos  und vielem mehr,  bildhaft  dargestellt werden kann.

Durch immer wieder neues Dekorieren mit verschiedenen Jahreszeitenfiguren wie Mutter Erde, Mütterchen Tau, König Winter, Blumenkindern, Zwergen oder Elfenwesen holt man den Jahreslauf zu sich ins Haus um das  Erlebte noch einmal  lebendig werden zu lassen. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Oft sind es ganz kleine Dinge, die den Jahreszeitentisch erst „komplett" erscheinen lassen.

Da mich immer wieder mal die Frage erreicht -  was  wann  paßt - habe ich vor einiger Zeit eine kleine Auflistung zusammen gestellt.  Meine  Vorschläge sind  als eine Anregung zu betrachten,  denn es gibt unendlich viele verschiedene Möglichkeiten einen Jahreszeitentisch zu gestalten!

 

Einmal durch den Jahreslauf

Im Januar:  Ganz einfach gestalten könnte man den Tisch mit einem weißen Tuch,  mit einer schönen winterlichen Postkarte und einen kleinen Blumentopf mit einen Schneeglöckchen, das man sich in der Gärtnerei besorgen kann.  Passende Figuren wären König Winter, Schneeglöckchen, Winterfee, Schneeeule, Eisbär, Robben, Schlittenkinder, Schneemann.

Februar: Je nach Wetterlage gesellt sich im Laufe des Monats das Mütterchen Tau zum  König Winter ....  liegt gar kein Schnee mehr, verschwindet König Winter auch schon ganz. Zu Mütterchen Tau gesellt sich vielleicht schon ein kleines singendes Vöglein?

März: Jetzt beginnt die Zeit der Mutter Erde mit ihren Wurzelkindern. Den Untergrund bildet ein braun / beige Tuch oder eine noch etwas kahle gefilze Landschaft. Sehr schön sieht auch eine gut verzweigte Wurzel aus. Im Laufe des Monats dürfen gerne auch die ersten Blumenkinder, Frühblüher wie  z.B. ein Winterling, Krokus oder eine Tulpe erscheinen. Die Wurzelkinder verschwinden nach und nach wieder ...  man kann  gut im Laufe des Monats schon das eine oder andere austauschen -  Ein Wurzelkind verschwindet und dafür steht dann plötzlich  ein Blumenkind da.

Ostern:   Zusätzlich oder anstelle dessen könnten sich zu Ostern - passend für dieses Jahresfest - noch folgendes zu Mütterchen Erde gesellen: ein kleiner Strauß mit Forsythien oder Narzissen, ein Forsythienkind, ein Osterglocken - Blumenkind, kleine Nester mit Ostereiern, Hasen, ein Kindlein mit Osterkörbchen.

Wenn der Platz für den Jahreszeitentisch recht klein ist, finde ich es auch total schön, wenn nur ein kleiner Blumenstrauß mit einer passenden Kunstpostkarte, vielleicht in einem schönen Holz - Kartenständer aufgestellt wird.

April:  Zu der Mutter Erde gesellen sich nach und nach immer mehr Blumenkinder, die Wurzelkinder könnten ganz verschwinden. Ich persönlich orientiere mich immer gerne daran, was auf den Wiesen so blüht:  Löwenzahn, Gänseblümchen, Butterblümchen und an den Bäumen, Sträuchern, Heckenrosen,  Forsythien , Kirschblüten . Es ist  halt immer eine Frage, was einem gut gefällt: mag man  eher üppig dekorieren oder lieber schlicht. Reichen würde zu jeder Jahreszeit auch „nur" das Mütterchen Erde mit  einem Blumenkind! Kombinieren kann man zusätzlich auch mit kleinen Filztieren, mit Vöglein, Igel, Mäusen, Eichhörnchen usw.

Mai:  Die Blümchen aus dem April können gerne noch bleiben, denn die Wiesenblumen blühen ja recht lange.  Vergissmeinnicht passt jetzt auch. Außerdem passt natürlich  nun auch der Flieder, egal ob als Blumenkind oder in der Vase.

Juni:  Alles, was aus dem Mai noch nicht verblüht ist, darf weiterhin stehen bleiben. Außerdem passen z.B. Erdbeerkinder, Pfingstäubchen, Marienkäfer , Veilchenkinder und auch die Rose. Ich  gestalte  einen der Sommermonate auch immer wieder gerne „nur" mit einem Schäfer mit einer kleinen Schafherde oder auch mit einer Gänseliesel und ein paar Gänsen. Das Mütterchen Erde verschwindet dann für kurze Zeit auch mal ganz von unserem Jahreszeitentisch.

Juli:  Auch hier handhaben wir es so, das alles, was auf  dem Junitisch noch steht und in der Natur noch blüht, stehen bleiben. Außerdem passen die Trollblume, Glockenblümchen, Kleeblatt und zB. Kornblume. Bienenkorb und / oder ein Bienenkind passen auch sehr schön. Im Sommer kann man auch gerne mal nur einen bunten Blumenstrauß vielleicht mit einer kleinen Wollelfe und darunter  ein paar Schäfchen oder Bienenkörne stellen. Ebenso schön ist ein kleiner „Teich" mit Enten oder Schwänen.

August:  Jetzt passen sehr schön die Blumenkinder - Sonnenblume und die Ringelblume. Man könnte den Tisch jetzt im Hochsommer auch einmal ganz umgestalten. Mit Vogelsand könnte man einen Strand darstellen und mit etwas Märchenwolle das Meer. Dazu passen Strandkinder, Meereskinder und Muscheln, Seehunde.

September:    Bei uns verschwinden nun die meisten Sommerblumen. Es wird Platz gemacht für ein Drachenkind. Das Drachenkind kombiniere ich gerne mit Igel und Mäuslein und zwei buschigen Bäumen aus Märchenwolle, sonst nichts . Dazu  passen würden aber auch sehr schön ein Hagebuttenkind oder Lampionkind -  und die üblichen Baumfrüchte oder Baumkinder wie Eichel, Kastanie, Ahorn und Bucheckern.

Oktober:  Ist natürlich die Zeit zum Erntedank auch auf dem Jahreszeitentisch. Toll sieht es aus, wenn man einen passenden Erntewagen aus Holz hat. Der kann dann mit Zierkürbissen, Maiskolben und / oder kleinen Strohballen beladen werden. Die entsprechenden Blumen / Früchtekinder kann man hinzustellen, aber Mutter Erde  oder eine Herbstfee alleine dazu, sieht auch schön aus.

November:   Der November ist bei uns meist zweigeteilt. In der ersten Monatshälfte steht eine selbstgebastelte Laterne und ein Laternenkind und der Sankt Martin mit einem Ross. In der zweiten Monatshälfte dekoriere ich sehr gerne noch einmal um. Es sieht ganz toll aus, wenn man ein braunes Tuch unterlegt, überall ein bisschen schönes Laub, ein paar Edelsteine, ein paar getrocknete Eicheln und Kastanien, Mäuse und Igel  verteilt. Dazwischen tummeln sich kleine Zwerge und Wichtel, oder auch einfach nur ein Zwerglein mit einem schönen Edelstein.

Dezember:   Dieser Monat ist  Geschmacksache. Man könnte mit Weihnachtsstern, Ilexkind, Tannenkinder und Nikolaus schmücken. Manch einer baut schon eine Winterlandschaft und wieder andere bauen nach und nach eine Krippenszene auf, die dann am Heiligen Abend mit dem Christkind komplett ist.

Ihr Kommentar