Coaching, Mediation, Moderation, Schulbegleitung
Ein Angebot von Roland Schulze-Schilddorf
Die Kollegiale Selbstverwaltung an Waldorfschulen hat nicht nur den Vorteil, dass zentrale Entscheidungen von denen gefällt werden, die vor Ort sind und somit die größte Erfahrung und damit Kompetenz haben, sondern sie bietet wie kaum ein anderer Raum die Möglichkeit, an den Fragen der Bewusstseinsseele zu arbeiten und diese zu entwickeln. Hier können sich Menschen in ihrer Arbeit auf Augenhöhe begegnen. In dieser Begegnung sind sie intensiv in ihrem Ich herausgefordert. Es ist nun nicht selbstverständlich, dass aus diesen Ichs, aus diesen „Königen", eine Gemeinschaft wird. Im Gegenteil: stets stößt man aneinander, aufeinander, gegeneinander... Wie lässt sich damit umgehen?
Es gibt die Möglichkeit diese Konflikte abzustellen und effektiv zu arbeiten, indem durch Delegation von „heißen" Themen oder die Bildung von Mandaten die Strukturen so verändert werden, dass die Menschen sich nicht mehr zu nahe kommen können. - Wäre es nicht menschengemäßer eine Brücke von Ich zu Ich zu schlagen und somit eine wache und bewusste Begegnung zu ermöglichen? Eine solche Begegnung kann stattfinden, wenn die Arbeitsprozesse so gestaltet werden, dass man sich darin seiner eigenen Interessen, Beweggründe sowie Sichtweisen und genauso derer der anderen bewusst wird und dabei den Blick auf einen gemeinsamen Inhalt richtet. Zunächst auf Qualitäten und Ziele zu blicken, um dann Lösungen zu erarbeiten, das kann einem Entschluss Fundament und Flügel zugleich verleihen. Bei einer solchen Arbeitsweise wird die Selbstverwaltung nicht mehr Kräfte abziehen von den Kernaufgaben, nämlich der Arbeit mit den Kindern, sondern diese befruchten. Dann wird deutlich, warum sie für eine Schule notwendig ist.
In 18 Jahren Klassenlehrertätigkeit habe ich immer wieder das gemeinsame Ringen um gute Lösungen und die Bewusstseinsbildung in den Konferenzen schätzen gelernt. Das Gespräch „unter Königen" und das gemeinsame Verantworten erlebte ich da, wo es wirklich gelang, als sehr fruchtbar und einer Delegation von Verantwortung weit überlegen. Diese Momente waren jedoch viel zu selten, um die Konferenzarbeit auf Dauer zu einem Quell von Kraft, Begeisterung und Freude zu machen. Um dies zu erreichen, entschloss ich mich, mir das anzueignen, was mir dazu hilfreich erschien: Coaching, Mediation und Moderation. Mithilfe dieser Ausbildungen entwickelte ich eine besondere Form der konsensorientierten Moderation, eine spezielle Art der Schulbegleitung sowie einen eigenen Bick auf die Kollegiale Selbstverwaltung.
Coaching
Im Coaching können Sie aus dem Bewusstwerden des eigenen momentanen Standpunktes heraus eine neue Haltung finden, die bei anstehenden Herausforderungen hilfreich sein kann. Daraus ergeben sich dann Handlungsoptionen.
Coaching bietet sich an
- um Klärung zu finden vor besonderen Hürden, die anstehen
- in einer Konfliktsituation - wie möchte ich meinem Konfliktpartner begegnen, was sind für mich die richtigen weiteren Schritte, was hat der Konflikt mit mir zu tun?
- um meine Kompetenzen zu erweitern
- um Abläufe und Kommunikation im Team zu verbessern
- um gemeinsame Ziele zu erarbeiten und zu formulieren
Coaching ist in Einzelsettings oder Gruppen möglich.
Mediation
In der Mediation werden Konflikte dadurch geklärt, dass zunächst anhand der konfliktbehafteten Situationen aus der Vergangenheit ein gegenseitiges Verständnis entwickelt wird, um dann gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Der Mediator bietet den Gesprächsrahmen, die Konfliktpartner verantworten die Inhalte.
Mediation kann zwischen Kollegen, zwischen Eltern und Lehrern oder aber auch zwischen Schülern und Lehrern vermitteln.
Mediation ist sowohl in kleinen wie auch in großen Gruppen möglich.
Moderation
Sie möchten Ihre Konferenzarbeit effektiver gestalten und zugleich zu einem Ort der Begegnung werden lassen?
Zur Moderation gehört nicht nur Naturtalent, man kann sie sich auch aneignen.
Dabei geht es zum einen um bestimmte Tools, die erlernt und geübt werden können, dann aber auch um einen gemeinsamen Aufbau von Kompetenzen der Bewusstseinsseele, die schließlich auch beim Unterrichten wirksam werden. Man wird mittelfristig mehr in der Konferenzzeit bearbeiten können, da die Prozesse von innen heraus klar geführt werden und man Konflikten Vorschub leistet.
Folgende und weitere Fragen können dabei leiten:
- Was verbindet sich mit der Aufgabe der Gesprächsführung und Konferenzleitung?
- Was ist wichtig in der Vorbereitung?
- Welche Fragen begünstigen eine gemeinsame Blickrichtung der Teilnehmer und welche individualisiert sie? Wann ist welche Blickweise hilfreich?
- Wie überbrückt man den scheinbar lähmenden Gegensatz von Individualität und Gemeinschaft?
- Wie werden Empfindung, Verstand und Bewusstsein jedes einzelnen so in den Prozess eingebracht, dass sie der Nährboden für einen achhaltigen Entschluss sind, und nicht blockieren?
- Wie ist Konsens erreichbar? (Nicht: Ist Konsens erreichbar?)!
- Gibt es eine Gliederung, die Sicherheit in der Durchführung geben kann - also eine Art Phasenmodell, und wie könnte dieses aussehen?
- Wie unterscheidet sich ein Entschluss von einem Beschluss?
- Was heißt in der Moderation effektiv?
- Gibt es einen sachlichen Umgang mit Themen, die sich nicht auf Dinge, sondern auf Menschen beziehen? Und wenn nicht, was tritt dann an dessen Stelle?
- Wie kommt man in überschaubarer Zeit zu qualitativ hochwertigen Lösungen.
Gerne führe ich auch die Moderation von größeren Prozessen an Ihrer Schule durch.
Schulbegleitung
Der menschliche Organismus wächst von innen heraus und bildet seine Struktur nach tieferen Gesetzen, die sein gesamtes Menschsein spiegelt. Der Schulorganismus braucht also einen wachen Blick auf diese universellen Gesetze, um ihn zu verstehen und zu gestalten. Dabei ist das lebendige Denken hilfreicher als das funktionale.
Mögliche Themen sind:
- Den Schulorganismus als Ganzes verstehen in Zusammenhang mit dem anthroposophischen Menschenbild und der Sozialen Dreigliederung
- Führung und Verantwortung, Delegation und Mandate
- Wie können die Aufgaben so verteilt werden, dass sie jeder gerne und gut tut?
- Welche Konferenz braucht welche Qualität, welche Arbeitshaltung und welche Ziele?
- Wie und wo können das Leibliche, das Seelische und das Geistige der Gemeinschaft lebendig werden?
- Wie können sich die Kollegen gegenseitig stützen?
- Wie kann die Zusammenarbeit mit den Eltern und ihre Mitverantwortung gestaltet werden?
- Eine besondere Herausforderung für das Kollegium ist eine Situation, in der die Arbeit einer Kollegin/eines Kollegen in der Kritik steht. Hier kann ich den Prozess mithilfe von Moderation, Mediation und Coaching strukturieren und mitgestalten mit dem Ziel, dass alle Beteiligten zu jeder Zeit selbstbestimmt handeln und über niemanden verfügt wird, also die Kollegin/der Kollege selbst, das verantwortliche Schulgremium und die Eltern. Dies hilft den Sorgen aller gerecht zu werden.
Grundlegendes
Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, dass es sich lohnt, eine Organisation wie eine Schule gemeinsam zu verantworten. Ich bin getragen von dem Grundgedanken, dass jeder Mensch ein selbstbestimmtes Wesen ist und somit in seinen Handlungen möglichst autonom sein können soll. Um ein soziales Durcheinander oder gar existenzielle Krisen einzelner zu verhindern, braucht es dazu ein waches Bewusstsein von sich und dem anderen, bestimmte Werkzeuge und einen Rahmen, der Sicherheit gibt.
Davon habe ich einiges entwickelt und mache mich gerne mit Ihnen und Ihrem Kollegium auf den Weg.
Der Radius meines Einzugsbereiches ist abhängig von der Größe des Auftrages.
Roland Schulze-Schilddorf
Post: Im Garten 1
Studio: Wilhelmstraße 6
79379 Müllheim/Baden
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