Wolkenträume

Schwebend, immer weiter strebend
zieht ihr weißen Wolken hin,
hoch am blauen Himmel webend,
wo geht eure Reise hin?

Ihr seid lustige Gesellen,
wahre Zauberkünstler all,
dort, wo eben noch Gazellen,
schwimmt jetzt ruhig hin ein Wal.

Doch schon wandelt das Gebilde
sich zum Riesenkrokodil,
nun entschwindet’s im Gefilde
hoher Lüfte, wie im Spiel.

Und so schwebt ihr in die Ferne,
fortgetrieben sanft vom Wind,
über euch die Sonne, Sterne,
staunend unter euch das Kind.

Ach, wie möchte ich so gerne
mit euch ziehen, mit euch wandern
in die endenlose Ferne,
von dem einen Land zum andern.

Bitte, zeigt mir eure Künste,
zu verwandeln die Gestalt,
dann folg ich, ihr Dunstgespinste,
euch heut Nacht im Traume bald.

Hans Harress

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