Lost Generation?
Gefunden von York Semmler ( Freie Waldorfschule Hannover-Maschsee)
Lost Generation? von Jonathan Reed
Aus Urheberrechtsgründen kann das Gedicht hier nicht veröffentlicht werden. Man findet es aber im Internet.
Das Gedicht ist so verfasst, dass man es zeilenweise vorwärts, aber auch rückwärts lesen kann und soll. Vorwärts gelesen beschreibt das Gedicht eine düstere Perspektive einer verlorenen Generation, die nicht an ihre Fähigkeit glaubt, die Welt zu verändern. In einer Zukunftsvision erzählt es von einer Gesellschaft, in der Arbeit wichtiger ist als Familie, Familien auseinanderfallen und Umweltzerstörung zur Normalität wird. Es zeigt eine Generation, die als apathisch und träge wahrgenommen wird und keinen Glauben an Hoffnung hat.
Rückwärts gelesen kehren sich alle Aussagen ins Positive um. Ich habe das Gedicht mit meiner 8. Klasse gesprochen, es ist aber auch sehr gut für die Oberstufe geeignet. Die Haltung (Stimme) ist im Vorwärtssprechen im Wesentlichen sachlich, hart, teilweise sarkastisch und für den Zuhörenden erschreckend / irritierend. Im Rückwärtssprechen gilt es, diese Haltung stimmlich völlig zu verändern in eine empathische, weiche, dabei aber immer klare und glaubwürdige Stimmung. Also vollständig gegensätzlich zum ersten Teil. Meine Schüler_innen haben diese Gegensätzlichkeit und letztlich das „gute Ende" sehr gemocht. Für eine Monatsfeier bestens geeignet.
Man könnte auch sagen: Du bestimmst, aus welcher Perspektive du die Welt betrachten möchtest!