Der Apfelbaum

(ein Zahlengedicht) für die 1. Klasse von Andreas Lillig

Es war einmal ein Apfelbaum,
der war so klein, man sah ihn kaumin unserm großen Garten.
Ein Apfelkern war Jahr zuvor,
ich weiß nicht wie,
an diese Stell geraten.

Der Regen und die Sonne nun,
die hatten viel für ihn zu tun,
damit er wachsen sollte.
Der Baum indes, so klein er war
Den ersten Apfel wollte.

So gingen Jahr um Jahr dahin,
den Apfel immer nur im Sinn-
den ersten, einen, einzigartig!
Das war des Baumes Streben,
wofür es sich zu wachsen lohnt,
der eine Apfel war sein Leben!
Da endlich wuchs ihm eine Frucht,
nach der er jahrelang gesucht-
ein Apfel rot und duftend fein
das sollte nur der Anfang sein.

Im nächsten Jahr, nicht einerlei-
Da wuchsen deren Äpfel zwei.
Der eine klein, der andere groß,
wer hätte das gedacht?
Ein Unterschied wie Tag und Nacht!

Im dritten Jahr ging`s munter weiter,
drei Äpfel schon, der Baum war heiter.
Drei Äpfel, drei Geschenke sind
wie Kopf und Herz und Hand,
drei Hirten gehen zum Christuskind-
mit Wollen, Fühlen und Verstand.

Im vierten Jahr – was denkt ihr bloß?
Da war der Apfelbaum schon groß.
Vier Äpfel hingen an den Ästen.
Der Winter, Frühling, Sommer, Herbst,
die Erde, Wasser, Luft und Licht
sie luden ein zum Ernte Feste.

Ein Jahr darauf, was war geschehn,
an Eurer Hand, da könnt Ihr`s sehen.
Fünf Äpfel gleich der Fingerzahl
und gleich dem Stern im Apfel drinnen.
Die Fünfe machen Fünfe satt
und sind ein kleines Mahl.

Sechs Äpfel dann im sechsten Jahr,
der Biene Dank, ganz wunderbar.
Sechs Beinchen krabbeln in die Blüte,
den Nektar aufzunehmen.
Jetzt spüren wir der Schöpfer Kraft
und seine unermesslich Güte.

So viele Äpfel wie die Woche Tage,
im siebten Jahr ist klar die Lage:
Dem Apfelbaum ist nun bekannt-
für jeden Tag ein Apfel fein
das zählt sich leicht im ganzen Land.

Im achten Jahr, da kann man sehn,
so könnt es ewig weitergehn.
Acht Äpfel sind es an der Zahl,
acht heißt unendlich, heißt vollkommen.
Und gleich geht’s weiter noch einmal.

Neun Äpfel war`n es heuer schon,
im neunten Jahr ein reicher Lohn!
Die Zahl, die gibt mir doch zu denken,
die Neun ist drei und drei und drei
und hat so dreimal drei zu schenken!

Das zehnte Jahr geht nun vorbei,
zehn Äpfel- mehr als dreimal drei!
Zwei Hände voll, das lässt sich sehn,
zähl gleich die Finger nach bis zehn.

Kennst du noch den Apfelbaum?
Der ist so groß, Du glaubst es kaum!
10 Äpfel waren es zuletzt
und 2-mal 10 sind es doch jetzt.
20 Äpfel kannst Du sehn,
4 Hände, das sind 10 und 10.

Andreas Lillig

 

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