"Kinder dürfen das Autoritätsgefühl nicht verlieren!"
Aus: Rudolf Steiner, Konf. I , S. 77, 25.9.1919
"Wenn Sie in der 7. und 8. Klasse nur fertig kriegen, dass die Kinder das Autoritätsgefühl nicht verlieren! Das ist das Allernotwendigste. Das erreicht man aber am besten dadurch, dass man auf die Art, wie die Kinder sind, in höchst vorsichtiger Weise eingeht und sich doch wiederum gar nichts vergibt. Also nicht bei den Kindern wie ein Pedant erscheinen, nicht wie einer, der Lieblingsmeinungen hat. Man muß den Kindern scheinbar nachgeben, in Wirklichkeit aber gar nichts nachgeben. Gerade in dem 7. und 8. Schuljahr kommt es sehr, sehr auf die Art der Behandlung an. Da darf man sich in keiner Minute etwas vergeben, so dass die Kinder nicht hinausgehen und über den Lehrer spotten. Die Kinder müssen immer ehrgeizig darauf sehen wenn ich den Ausdruck brauchen darf, er betrifft nicht einen üblen Ehrgeiz, dass sie ihren Lehrer verteidigen und glücklich sind, daß sie diesen Lehrer haben. Das kann man doch bei den stärksten Rangen entwickeln. Man kann nach und nach das entwickeln, dass die Kinder den Drang haben, ihren Lehrer zu verteidigen, weil das ihr Lehrer ist. ..."