Judith Pauls

Leise erwacht,
funkelnder Stern,
tief in der Nacht,
glitzert von fern.
Schützend und gut,
leuchtend und klar,
schenkt er mir Mut
und bleibt immer da.

 

 

Am Morgen weckt der Sonne Schein
Menschen, Pflanzen, Tier und Stein.
Sie schenkt ihr Licht der ganzen Erde,
damit sie bunt und strahlend werde.
Auch mir hat sie ihr Licht gegeben,
das ich in meinem Herzen hüte.
So leuchtet mir auf meinen Wegen,
der Sonne Liebe, Kraft und Güte.

 

 

Schau an, der Blumen schöne Pracht,
sieh Wasser glitzern dort im Licht
und wie die Sonne strahlend lacht,
wenn sanft sie durch die Wolken bricht.
Und lausche, wie die Vögel singen,
hör auf das Rauschen hoher Bäume.
Die Welt ist voll mit schönen Dingen,
ein Ort voll wunderbarer Träume.

 

 

Sieh nur dort die Linde,
ruhig und aufrecht stehen.
Schau wie dort im Winde,
ihre Blätter tanzend wehen.
Drehend voller Leichtigkeit,
erdwärts sie sich winden
und nach einer kurzen Zeit
dort zur Ruhe finden.

 

 

Vertraue in die Welt,
an jedem neuen Tag,
wenn Sonnenschein erhellt,
was nachts verborgen lag.
Und freudig schau entgegen,
dem, was der Tag dir bringt,
aus zukünftigen Wegen,
dir sanft entgegenklingt.

 

 

Im wundersamen Pflanzenweben,
in jedem Menschen, jedem Stein,
auch in des Tierreichs buntem Leben,
da lebt ein ganz besondres Sein.
In allem, was hier ist auf Erden,
da webet eine lichte Kraft;
in allem Wachsen, allem Werden,
in jeder Tat, die Gutes schafft.

 

 

Die Knospe, noch schläft sie in himmlischer Ruh,
im Winter, wenns grau ist und kalt.
Noch hat sie die Augen geschlossen- ganz zu,
doch nahet der Frühling schon bald.

Wenn Sonnenschein sanft sie erwecken will,
dann weckt er sie strahlend und sacht.
Dann öffnet die Knospe sich leise und still,
in Schönheit und blühender Pracht.

 

 

Lilie, du mit schönem Scheine
strahlst am Tag und in der Nacht.
Ach, wie schön ist deine reine,
leuchtend weiße Blütenpracht.
So schenkst mit deiner zarten Blüte
du der Erde deine Güte.

 

 

Es schläft ein See im ruhigen Traum.
In seinem klaren Wasser still,
sich Berge Felsen, Wald und Baum-
die ganze Welt sich spiegeln will.
Doch plötzlich weht ein sanfter Wind
und Berge, Felsen, Wald und Baum,
aus seinem Blau verschwunden sind.
Der See erwacht aus seinem Traum.

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