Die Stadtmaus und die Feldmaus

Ein Beitrag von Florentine Mostaghimi-Gomi

Aufgabe während der Coronazeit für eine 2. Klasse

Guten Morgen liebe Kinder und liebe Eltern,
heute habe ich mir etwas Schönes für Euch überlegt, wofür ihr später die folgenden Materialen, die ich Euch unten fotografiert habe, braucht. Zusätzlich wären noch ein Bleistift und ein Lineal hilfreich. Vielleicht bist Du gespannt, was wir damit tun werden?
 


Doch zunächst, worum es geht: Heute lernt ihr die Fabel „Die Stadtmaus und die Feldmaus" kennen. Schön wäre es, wenn Sie Ihrem Kind die kurze Fabel vorlesen würden: Wenn Du dieser Fabel gelauscht hast, darfst Du gerne mal überlegen, ob Du so etwas auch schon mal erlebt hast? Vielleicht ist etwas Ähnliches schon einmal passiert in Deiner Familie, mit Geschwistern, Freunden, nach der Rückkehr aus einem Urlaub oder von einem Besuch?


Die Stadtmaus und die Feldmaus
Die Feldmaus lud einmal ihre Freundin, die Stadtmaus, zu sich aufs Land in ihre bescheidene Behausung ein. Alles, was die Fluren und Äcker an Leckerbissen boten, hatte sie aufgetischt.

„Wie kann man nur so etwas essen!“, empörte sich die hungrige Besucherin, als sie kräftig zugreifen wollte.
„Übrigens – in einem solchen Loch kann doch keiner wohnen! Komm mal zu mir, ich werd‘ dir zeigen, wie herrlich und fröhlich es sich in der Stadt leben lässt!“
Neugierig ging die Feldmaus noch am späten Abend mit und staunte nicht schlecht über das Stadthaus ihrer Freundin. In der Küche fanden sich die Reste eines Festmahls. „Nimm, was du magst, und setzt dich zu mir auf den Teppich!“, sage die Stadtmaus. Und sie begannen sich die Mäulchen zu stopfen. Doch da wurde die Tür aufgestoßen und herein lief der Hauskater, gefolgt von zahlreichen Menschenbeinen. Die Mäuse konnten gerade noch in eine Ritze schlüpfen.
„Mein Leben wär‘ das nicht!“, fing am Morgen die Feldmaus an. „Du lebst mir zu gefährlich. Mein kleines Loch im Wald ist sicherer. Wicken sind außerdem gesünder als Sülzen und Pasteten … Leb wohl, ich mach‘ mich auf den Heimweg.“

Gib dich zufrieden mit dem, was du hast!
Gefahren und Reichtum sind dir nur Last.


Nun geht es an die kreative Arbeit.

Gehe gerne Schritt für Schritt vor, die folgende Anleitung kann Dir und Deinen Eltern dabei eine Hilfe sein, aber natürlich können eigene Idee, die Dir dabei kommen, auch gerne umgesetzt werden. Gerade die Farben und die Bilder, die ich gewählt habe, sind Ideen, und können ähnlich, aber auch anders von Euch gewählt werden.

1. Bereite Deinen Maltisch mit Deinem Mäppchen mit den Wachsstiften und -blöcken vor und schlage in Deinem selbstgebastelten Heft, eine freie Doppelseite auf. Wähle nun eine Blöckchen-Farbe aus und ziehe oben einen breiten Rand über die beiden Seiten für die Überschrift: „Die Stadtmaus und die Feldmaus". „Die Stadtmaus" sollte auf dem linken Blatt stehen, „die Feldmaus" auf dem rechten Blatt (s. Foto). Die Stadtmaus wird nun auf der linken Seite einziehen, die Feldmaus auf der rechten Seite. Dann darfst Du auf die linke Seite mit einer Blöckchenfarbe, die zur Stadt bzw. dem Haus passt, in dem die Stadtmaus wohnt, erst einen leichten Hintergrund malen und darauf das „Haus der Stadtmaus". Vielleicht ist es ein Mauseloch wie auf meinem Bild? Lass gerne alles „weiß verschwinden“. Achte in jedem Fall darauf, dass Du Deinen Unterschlupf für die jeweilige Maus schön groß malst! Das ist für später wichtig, wenn die Mäuse einziehen werden! Wenn Du damit fertig bist, kannst Du rechts den Lebensraum und den Unterschlupf der Feldmaus malen. Auch hier schön groß!
 


2. Wenn Du das Heim der Stadtmaus und das der Feldmaus gemalt hast, lege das leere Extrablatt so an, dass du zwei Rechtecke ausschneiden kannst, die in das Haus der jeweiligen Maus passt, so wie es auf den beiden nächsten Fotos gezeigt ist:
 


3. Male nun mit Wachsstiften einen Tisch mit all den Leckerbissen, die die Stadtmaus auftischen könnte, auf das mit Bleistift vorgezeichnete Kärtchen und die Köstlichkeiten, die die Feldmaus ihrem Gast anbietet auf das andere Kärtchen. Hier einige Ideen:
 


4. Schneide nun die beiden Kärtchen mit den reich gedeckten Tafeln aus.

5. Drehe beide um und bestreiche jeweils die untere Hälfte mit Kleber, so wie es auf dem nächsten Bild gezeigt ist. Klebe dann den Esstisch der Stadtmaus in ihr Mauseloch und die Speisen der Feldmaus auf ihren gemütlichen Unterschlupf (s. Foto nächste Seite).
 


6. Nun hast Du schon alles wunderbar vorbereitet und es fehlen nur noch die Gäste: Die beiden Mäuse! Diese kannst Du auf dem Rest des Papiers, das du für die Tische benutzt hast, auch gerne mit Bleistift vorzeichnen. Die Mäuse sollten so groß sein, dass sie gemeinsam hinter ihren Tischen Platz nehmen können und sollten am besten sitzen oder „Männchen machen“ damit Sie beieinander am Tisch speisen können. Überlege Dir, wie Du Dir die Stadtmaus und die Feldmaus vorgestellt hast. Was unterscheidet die beiden? Ist eine kleiner, die andere größer oder runder? Hat vielleicht die eine Maus einen Hut dabei oder die eine noch Erde an den Pfoten oder Halme im Mäulchen? Male Deine Mäuse farbig aus und schneide sie mit der Schere aus (s. Fotos):
 


7. Gut gemacht, Dein Werk ist vollendet! Nun können sich die beiden Mäuse nach Herzenslust besuchen, ins Mauseloch huschen und an der Tafel der Stadtmaus Platz nehmen oder sich im Unterschlupf der Feldmaus zwischen Blumen und Gräsern treffen und die Leckerbissen des Feldes kosten. Ich bin gespannt, wie Eure Mäuse und ihre Häuser aussehen und was die beiden miteinander erleben. vielleicht geht die Fabel bei Euch ja noch weiter? Viel Freude beim Spielen!
 

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