Schulwettbewerb: „Alle für Eine Welt - Eine Welt für alle"

Die 9. Klasse des Heilpädagogischen Förderzentrums Friedrichshulde gewann mit "Lebensgewohnheiten, Glaube und Rituale der drei großen Weltreligionen" beim Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik „Alle für Eine Welt - Eine Welt für alle"

Bundespräsident Joachim Gauck und Friedrich Kitschelt, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, haben am 14. Juni 2016 im Schloss Bellevue über 100 Schülerinnen und Schüler für ihre Beiträge zum Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik „Alle für Eine Welt - Eine Welt für alle" ausgezeichnet.

Im Großen Saal gratulierten sie den Preisträgerinnen und Preisträgern, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren.

Der Schulwettbewerb bietet ein Forum der öffentlichen Anerkennung für entwicklungspolitisches Engagement von Schulen. Ziel ist es, den Lernbereich Globale Entwicklung im Schulunterricht zu verankern und Kinder und Jugendliche für Themen der „Einen Welt" zu sensibilisieren und zu aktivieren. Die aktuelle Wettbewerbsrunde stand unter dem Motto „Umgang mit Vielfalt: Unterschiede verbinden - Gemeinsam einzigartig!". Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 13 sowie Schulen als Ganzes waren aufgerufen, sich mit der Vielfalt in der Einen Welt auseinanderzusetzen. Ob Texte, Fotos, bewegte Bilder, Malereien, Musik- und Theaterstücke, Blogs oder Websites - alle Darstellungsformen waren erlaubt. Dem Aufruf folgten nahezu 42.000 Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und Jahrgangsstufen. Insgesamt wurden 627 Wettbewerbsbeiträge eingereicht.

Mit unserem Beitrag „Lebensgewohnheiten, Glaube und Rituale der drei großen Weltreligionen Islam, Judentum und Christentum" haben wir es unter die 21 besten Wettbewerbsbeiträge geschafft.

In unserer staatlich genehmigten Förderschule werden Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Fähigkeiten und individuellem Unterstützungsbedarf auf der Grundlage der Waldorfpädagogik unterrichtet. Durch die Beschäftigung mit anderen Kulturen und Religionen bekamen sie die Möglichkeit, Menschengruppen kennenzulernen, die sich in ihrer Struktur, in ihrem Wesen, den Bräuchen und Gewohnheiten gänzlich von denen unterscheiden, die sie kennen. In diesem Alter sind die Schüler in verstärktem Maße mit ihrem eigenen Handicap konfrontiert. Wenn sie ihre Gedanken auf andere Welten richten, tritt ihre eigene Erlebniswelt in den Hintergrund. Ihre Behinderung erscheint ihnen in einem anderen Licht. - Mit Texten, Bildern und kleinen Zeichnungen erstellten wir Arbeitshefte, die den Unterrichtsverlauf wiedergaben. Auf einem Video konnte der Sprechchor der Klasse erlebt werden. Die Klasse sprach die "Karawane" von Hugo Ball (1912), (ein reines Lautgedicht), den ersten Schöpfungstag aus der Thora in hebräischer und deutscher Sprache und die ersten Verse aus dem Johannesevangelium. Ferner stellten wir in einem Kunstprojekt einen Teppich mit den Wörtern: Frieden, Sonne, Mond und Erde in arabischer Schrift und Sprache in Filztechnik her.

Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse, die selbst darum ringen, in ihrem „Anderssein" angenommen zu werden, haben ihren Horizont durch das Projekt zum Schulwettbewerb erweitert und den Umgang mit Vielfalt erlebt. Nun freuen sie sich über die Anerkennung ihrer Arbeit.

Der Schulwettbewerb des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von Engagement Global gGmbH durchgeführt. Fachpartner sind: Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.V. (bezev), der Cornelsen Verlag sowie der Grundschulverband. In einer Public-Private-Partnership unterstützen Partner aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft den Wettbewerb: Care Deutschland-Luxemburg, Plan International, die Deutsche Welthungerhilfe, die Kindernothilfe sowie Boehringer Ingelheim. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung und SPIESSER - die Jugendzeitschrift sind Medienpartner des Schulwettbewerbs.

 

In diesem Zusammenhang bekamen wir Besuch von einem Filmteam aus Berlin.

Das Ergebnis finden Sie unter folgendem Link:

https://www.youtube.com/watch?v=VYmQ487tJt4

 

Bei Rückfragen zum Beitrag „Die großen Weltreligionen" wenden Sie sich gerne an den Klassenlehrer R.-M. Ansorg (Tel. 015141842996, E-Mail: ansorg_hamburg@yahoo.de) oder B. Backhaus (Tel. 01777370704, E-Mail: beate.backhaus@friedrichshulde.de)

Bei Rückfragen zum Schulwettbewerb „Alle für Eine Welt - Eine Welt für alle" können Sie sich direkt an Engagement Global wenden:

Roma Gendera, Engagement Global gGmbH, Telefon: 0228 20717-307,
E-Mail: roma.gendera@engagement-global.de

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