Die Glühlampe
Der entscheidende Teil einer Glühbirne ist ihr dünner Glühdraht. Er ist mit 0,2 mm sehr dünn und kann bis zu einem Meter lang sein. Das vermutet man nicht, weil er in Spiralform aufgewickelt ist. Schaut man in eine Glühbirne, so sieht man ihn an zwei bis drei Haltedrähten befestigt. Durch diesen Glühdraht fließt der Strom. Dabei wird er sehr heiß und beginnt, wie der Name schon verrät, zu glühen. Die Spiralform ist dafür besonders geeignet. Die Nähe der einzelnen Spiralen zueinander verstärkt die Hitzekonzentration. Eine Herdplatte erreicht Temperaturen von bis zu 300 °C. Der Draht einer Glühlampe hingegen kann bis zu 2700 °C heiß werden. Diese Temperaturen können nur wenige Materialien verkraften, das Metall Wolfram ist eines davon. Es fängt erst bei 3140 °C an zu schmelzen.
Zudem ist es wichtig, dass der Glühfaden nicht mit Sauerstoff in Berührung kommt, welches die Verbrennung des Metalls bewirken würde. Daher ist der Glühfaden mit einem Glaskolben umschlossen. Entweder hat man nun alle Luft aus dem Glaskolben herausgesaugt, also ein Vakuum hergestellt oder man nimmt eine Gasmischung aus Stickstoff und Argon oder Krypton. Trotzdem hält ein Glühdraht nicht ewig. Spätestens nach 1000 Stunden ist der Glühdraht durchgebrannt. Ein häufiges Ein- und Ausschalten von Lampen beschleunigt die Abnutzung. Eine durchgebrannte Glühlampe raschelt ein wenig, wenn man sie am Ohr schüttelt. Der durchgebrannte Glühdraht baumelt dann lose in seiner Halterung.
Die erste Glühlampe erfand 1854 Henry Goebel. Sie enthielt anstatt des Wolfram-Fadens eine verkohlte Bambusfaser. 25 Jahre später (1879) hatte Thomas Edison die Glühlampe stark verbessert, indem er einen Kohlefaden verwendete, der schon Temperaturen von bis zu 2100 °C aushalten konnte.