Offenes Sprachrohr - Flüstertüte

Das offene Sprachrohr, heutzutage meistens als Megafon oder Megaphon bezeichnet und umgangssprachlich lustig auch als Flüstertüte, ist eine trichterförmige Hülle, die häufig aus Blech besteht. Der Sprecher nimmt dabei die kleinere der beiden Öffnungen vor den Mund, während er die größere den Hörern zuwendet.

Erfunden wurde das offene Sprachrohr als „Sprechtrompete" 1670 von dem Engländer Samuel Morland, der die ersten aus Glas, Eisen oder Kupfer anfertigte und dabei einen kegelförmigen Trichter verwendete. Morland wusste offensichtlich, dass die von ihm gewählte Form die Schallausbreitung noch nicht optimal lenken würde. Deswegen forderte er andere Wissenschaftler auf, bessere Formen zu entwickeln. Dies gelang auch eher zufällig Laurent Cassegrain im Jahre 1672, der dem Trichter (zunächst aus ästhetischen Gründen) eine hyperbolische Form gab und dabei feststellte, dass dies die Wirkweise erheblich verbesserte.

Eine Theorie des Sprachrohrs stellte erstmals Johann Heinrich Lambert im 18. Jahrhundert auf. Dadurch wurde nachgewiesen, dass die hyperbolische Form optimal ist, weswegen sie bei modernen Megafonen fast nur noch verwendet wird.

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