Bottle Biology - Kompost in der Flasche
Ein Beitrag von Elke Gauder (Freie Waldorfschule Münster)
Bottle Biology wurde als Experimental-Methode für Kinder u.a. an der Universität Wisconsin-Madison entwickelt. In verschiedenen Fachbereichen wurden Versuche mit Hilfe von PE-Flaschen durchgeführt.
Durch die Beobachtung des Rottegeschehens in den durchsichtigen Flaschen werden Umsetzungsprozesse verständlich. Die Tätigkeit der eingesetzten Kompostwürmer kann so in ihrer Bedeutung für den Nährstoffkreislauf wahrgenommen werden.
Damit erfahren die Schüler/innen erste grundlegende ökolgische Gesetzmäßigkeiten und werden zum strukturierten Beobachten angeleitet.
Bau des Kompostbehälters
Materialien:
- 2 PE-Flaschen
- Schere/Cutter
- Klebeband
- Netz/Nylonstrumpf
- Nadel/Nagel
- Permanentmarker
- Material zum Ummanteln
- Thermometer
Erste Füllung
- Kompostmaterial(zerkleinert)
- Reifer Kompost
- Tennessee Wiggler (Eisenia foetida)
Erste Kontrolle der Rottevorgänge
26.05.2008 Schülerbeobachtungen:
- Man sieht deutlich, dass unser Kompost zusammengesackt ist und dass sich unten auf dem Boden eine ca.1,5cm tiefe, braune Flüssigkeit gesammelt hat. In ihm krabbeln viele kleine Zersetzer. Der Kompost riecht stark nach modriger Erde.(Alica)
- Unten im Wasserauffangbereich hat sich so gut wie kein Wasser gesammelt, während sich oben Schimmel und kleine Tiere gebildet haben. Darunter sind weiße Milben, Kellerasseln und braune Milben sichtbar.(Stine)
- Der Wasserstand in der Flasche beträgt 1,6cm. Der Inhalt hat abgenommen. Es hat sich Wasser gesammelt. Man sieht fast nur Erde. Man sieht weiße Tiere, die sich bewegen. Es riecht schon nach frischer Erde. In der Flasche riecht es wie im Wald.
Zweites Befüllen
Nach der Beobachtungsphase wurden die Kompostflaschen mit neuem Material befüllt.
Dazu brachten einige Schüler - wie vereinbart - feingeschnittenes Kompostmaterial von zu Hause mit.
Die "Vergesslichen" nutzten die Gemüsereste aus der Küche, die klein geschnitten zum Kompost hinzugefügt wurden.