Der Ackerboden
Der Ackerboden bildet die oberste Decke der Erdrinde. Er ist unter der Einwirkung der Luft und des Wassers durch allmähliche Verwitterung der Gesteine entstanden. Nach den vorherrschenden Bestandteilen unterscheidet man Ton-, Lehm-, Kalk-, Sand- und Kiesboden. Sind Ton und Kalk in ungefähr gleicher Menge gemischt, so bilden sie den fruchtbaren Mergelboden. - Ton-, Lehm- und Mergelboden gehören zu den schweren Bodenarten. Sie sind bindig, halten die Feuchtigkeit lange fest und werden bei anhaltender Feuchtigkeit zäh und schlüpfrig, durch das Austrocknen aber hart; sie sind daher schwer zu bearbeiten. - Kalk-, Sand- und Kiesboden nennt man leichte Bodenarten. Sie lassen das Regenwasser rasch durchsickern, werden darum bald trocken und staubförmig und sind leicht zu bearbeiten.
Die Bodenarten allein geben aber den Pflanzen keine hinlängliche Nahrung; denn diese brauchen zu ihrem Wachstum auch vermoderte, im Wasser lösliche (salzartige) Reste von Tieren und Pflanzen. Solche Verwesungs- oder Moderstoffe bilden mit den Bodenarten zusammen die Dammerde, welche eine dunkelbraune oder schwarze Färbung zeigt und die Grundlage unserer Felder, Wiesen und Wälder ist. Wenn die Dammerde nicht genug Moderstoff (Humus) zur Ernährung der Pflanzen enthält, so muss ihr solcher zugeführt werden; dies geschieht durch das Düngen. Manche Pflanzen gedeihen nicht in jeder Bodenart gleich gut; so lieben Klee, Raps, Weizen und Spelz schweren Boden, während Hirse, Roggen und Tabak in leichtem Boden sich am besten entwickeln. Kreislauf des Stoffes zwischen dem Erd-, Pflanzen- und Tierreich.