So häufig wie der Sand am Meer
Quarz ist das bei weitem häufigste Mineral in der Erdkruste, es macht durchschnittlich zwischen 58% und 63% des Erdmantels aus.
Er ist sehr hart, härter als Stahl oder Fensterglas. Auf der Mohsschen Härteskala steht er an siebter Stelle. Quarz ist normalerweise transparent und sehr widerstandsfähig. In der Natur ist er außergewöhnlich vielfältig und kommt in tausenden Variationen mit verschiedenen Formen und Farben vor.
Selbst die Sanddünen der Wüsten bestehen fast nur aus Quarz.
Widerstandsfähigkeit von Quarz
Die meisten Gesteine enthalten Quarz. Wenn ein Gestein verwittert, so ist er dem Wechsel von Kälte und Wärme ausgesetzt. Das mögen Steine am wenigsten, weil sie die großen Bewegungen nicht mitmachen können. Die einzelnen Minerale des Gesteins reagieren darauf unterschiedlich.
Die Geschwindigkeit der Zersetzung eines Minerals lernen wir als seine Widerstandsfähigkeit kennen.Die weniger widerstandsfähigen Mineralien eines Gesteins werden schnell abtransportiert, woraufhin das Gestein in der Regel den Zusammenhalt verliert. Quarz bleibt zumeist nach der Verwitterung der anderen Mineralien übrig. Trotz dieser Widerstandsfähigkeit ist Quarz auch spröde und mechanische Formen der Erosion zerkleinern den Quarz bis er Sand ist. Dieser Sand wird häufig wiederum verdichtet und bildet einen Sandstein. Wenn das Bindemittel ebenfalls Quarz ist, spricht man von einem Quarzsandstein. Dieser ist vermutlich das widerstandsfähigste Gestein überhaupt.
Seine verschiedenen Gesichter
Das Besondere an Quarz ist, dass er so viele verschiedene Gesichter besitzt. Die am häufigsten vorkommenden Mineralformen sind Bergkristall, Rauchquarz, Citrin und Amethyst. Bei derbem Vorkommen findet man entweder weißen Quarz oder rosa Rosenquarz. Enthält das Mineral zusätzlich Wasser wird es opak. Man spricht dann von Achat, Chalzedon oder Jade. Daneben gibt es viele deutlich seltenere Variationen wie Opal.
Formel und Anwendung
Die chemische Formel von Quarz ist SiO2. Silizium ist ein Metall, sein Oxid ist ein Halbleiter, der für moderne Elektronik verwendet wird, elektronische Schaltkreise, LEDs und Sonnenkollektoren. In großen Mengen wird es auch für die Glasherstellung benötigt. Quarz lässt sich einfach und kostengünstig durch Quarzsand in Sandgruben abbauen. Früher erfolgte der Abbau von Quarz für die Glasherstellung vielfach in Bergwerken, zum Beispiel im Bayerischen Wald.