Basalt allgemeine Darstellung
Entstehung und Erscheinungsbild
Basalt entsteht, wenn dünnflüssiges, kieselsäurearmes Magma an der Erdoberfläche austritt und relativ schnell zu Basaltlava erkaltet. Er ist ein vulkanisches Gestein, d.h. er ist einst als geschmolzene Masse aus dem Erdinneren hervorgetrieben worden. Der Basalt befindet sich zumeist dort, wo erloschene Vulkane sind oder waren. Er ist sehr fest, hart und schwer, meist von dunkelgrauer bis schwarzer Farbe und ist aus verschiedenen Mineralien zusammengesetzt. Seine Gemengeteile sind aber so klein und so innig verbunden, dass er fast als einfaches Mineral erscheint, meist mit eingesprengten, dunkeln Kristallkörnern. Er besteht zum größten Teil aus einer feinkörnigen Grundmasse. Gröbere, mit bloßem Auge zu erkennende Einsprenglinge sind relativ selten, können aber bei einigen Basaltvarietäten vorkommen.
Die Erscheinungsform erkalteter basaltischer Lava ist hauptsächlich von zwei Faktoren abhängig. Eruptierte Lava kühlt recht schnell aus zu einem zusammen-hängenden Gesteinsgefüge, das je nach Temperatur und Gasgehalt erstarrt. Findet die Abkühlung jedoch verzögert statt, entstehen durch das Zusammenziehen nicht selten meterlange eckige Basaltsäulen (Säulenbasalt), die sich senkrecht zur Abkühlungsfläche bilden, bevorzugt mit einer hexagonalen (sechseckigen) Geometrie. Es handelt sich dabei um keine Kristallformen. Grobkörniger junger Basalt heißt Dolerit.
Quarze kommen in Basalten nicht oder nur untergeordnet vor. Insgesamt erweisen sich Basalte von ihrer chemischen Zusammensetzung her als ausgesprochen variable Gesteine, was im Widerspruch zu ihrem recht einheitlichen Aussehen steht. Je nach Entstehungszone kann die Mineralzusammensetzung stark schwanken.
Vorkommen und Verbreitung
Basalt ist, betrachtet man sowohl die Festländer als auch den Grund der Meere, das Gestein mit der größten Verbreitung.
Nahezu alle tiefen Ozeanböden bestehen aus Basalt, der dort nur von einer mehr oder minder mächtigen Decke jüngerer Sedimente bedeckt wird. Entlang den weltumspannenden mittelozeanischen Rücken steigt die Lava empor und erzeugt durch die erkaltende Gesteinsschmelze neuen Ozeanboden zwischen auseinanderweichenden tektonischen Platten.
Verwittert bildet er einen fruchtbaren Boden, der wegen seiner dunkeln Farbe für die Sonnenwärme sehr empfänglich ist; in demselben gedeiht der Weinstock vorzüglich. Der Basalt ist in Baden ziemlich verbreitet; man findet ihn namentlich am Kaiserstuhl, ferner am Katzenbuckel und am Steinsberg bei Sinsheim. Die Basaltberge sind gewöhnlich kegelförmig.
Im südl. Europa, dann in Schottland, Irland und Island gibt es ebenfalls große Basaltberge; in andern Ländern aber, z.B. in Polen und Schweden, gibt es gar keinen Basalt. Zu den berühmtesten Basaltbergen gehört das Cap Fairhead, [188] ein weit ins Meer hineinragendes Vorgebirge der nördl. Küste Irlands, das aus mehr als 30,000 aufrechten, genau aneinanderpassenden und gleich hohen Basaltsäulen besteht, die eine gegen 600 F. lange und an manchen Stellen über 150 F. breite, oben ebene Fläche bilden, welche wie gepflastert aussieht und der Riesendamm oder die Teufelsbrücke genannt wird.
Verwendung
Basalte werden für Massivbauten, Boden- und Treppenbeläge, Fassadenplatten, Grab- und Denkmäler und in der Steinbildhauerei verwendet.
Darüber hinaus findet Basalt als Baustoff aufgrund seines druck- und verschleißfesten, schwer zu bearbeitenden, aber nicht zu spröden Charakters hauptsächlich für den Unterbau von Straßen und Bahngleisen Verwendung. Bis in die Jahre 1950/1960 wurde er als Mosaik-, Klein- und Großpflaster im Wege- und Straßenbau verarbeitet. Bis heute wird er im Garten- und Landschaftsbau als Pflaster immer wieder gern verwendet, durch Abrieb wird aber die Oberfläche glatt und bei Nässe rutschig. In der Nähe von Vulkanen werden auch Häuser aus basaltischem Gestein errichtet, was den Dörfern ein dunkles Gepräge gibt, z. B. Ortschaften in der Eifel (Mendig) und um den Ätna auf Sizilien.
Für Tempelböden der Cheops-Pyramide wurde das sehr harte und schwarze vulkanische Gestein verwendet.
Basalt auf anderen Himmelskörpern
Basalt ist darüber hinaus ein häufiges Gestein auf Merkur, Venus, Mars und dem Mond. Auch viele Meteoriten besitzen die gleiche chemische Zusammensetzung wie Basalt. Mit ihrer Hilfe kann man Rückschlüsse auf die Entstehung unseres Sonnensystems ziehen.