Mundschutz von Hand nähen

Ein Beitrag von Ane Tempelmann (Freie Waldorfschule Hitzacker)

Nach einem Anruf und einer Notiz in der Zeitung [Anmerkung: 27.3.2020, das Thema „Corona“ beherrscht die Medien und das öffentliche Leben] habe ich ein paar Mundschutze nachgenäht - und eine Nähanleitung zusammengeschrieben/gezeichnet. Natürlich gibt es genug Youtube-Videos, aber manch einer hat einfach gerne eine Anleitung in der Hand.

Wichtig ist, dass der Stoff aus Baumwolle und in der Kochwäsche waschbar ist! Wir fanden die Variante 1 am angenehmsten zu tragen und auch weniger aufwändig zu nähen. Bei Variante zwei kann man auch das Schrägband weglassen und stattdessen zwei Stücke Stoff verstürzen. Noch eine Möglichkeit wäre, ein größeres und ein kleineres Stück Stoff links auf links aufeinander zu legen und das kleinere dann mit dem größeren einzufassen. Eine schöne Ecklösung (45°-Naht) bedeutet aber ziemlich viel Arbeit.

Der Draht ist nicht zwingend, aber hilft, die Maske über der Nase dem Gesicht anzupassen und dichter zu machen. Wir haben Bindedraht genommen, sind aber nicht so begeistert davon (Brüche - kann Draht alt und brüchig werden?). Ich habe auch schon gesehen, dass statt Draht Klemmen von Heftern genommen wurden, das kann ich mir auch gut vorstellen, weil sie flach sind.

Wir haben uns als Halterung für Gummiband entschieden, welches wir über Kreuz festgemacht haben. Man kann einen Kreuzungspunkt festlegen und mit ein paar Stichen fixieren, dann rutschen die Gummis nicht so hin und her. Aber das ist wohl Geschmackssache.

Verballert also eure Reststoffe, näht fleißig und viel und bunt, verschenkt die Masken an Freunde und Nachbarn, deckt euch selber ein, man muss sie ja regelmäßig waschen. Und gebt die Anleitung gerne weiter.

Hinweis: Diese selbstgenähten Mundschutze sind von ihrer Wirksamkeit her nicht zu vergleichen mit medizinischen Produkten. Dennoch kann er die Weitergabe von Viren ein Stück weit hemmen. 

Anleitung Mundschutz nähen zum kostenfreien Download. 

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