Feuerstein - Material der Faustkeile

Der eiszeitliche Mensch wählte aus allen Gesteinssorten genau dasjenige Rohmaterial aus, welches sich für die Herstellung von steinernen Werkzeugen als das geeignetste erwies: den Feuerstein. Seinen Namen hat er von seinen Eigenschaften: Durch Schlagen erzeugt er, dank seiner großen Härte, Funken.

Was jedoch den Feuerstein zu dem universellen Rohmaterial der Steinzeit machte, ist die Art seiner Spaltung. Wird auf den rohen Feuersteinknollen ein Schlag ausgeübt, so entsteht ein muscheliger Bruch mit sehr scharfen Kanten. Die Bruchkante lässt sich sehr fein weiterbearbeiten. Man braucht dafür allerdings viel Übung und auch das Wissen, wie der Stein bricht.

Die Menschen der Steinzeit nutzten den Feuerstein, um verschiedene Werkzeuge und Waffen herzustellen. Dazu gehörten Messer, Pfeilspitzen und Schaber. Ein Feuersteinmesser konnte Fleisch schneiden, eine Pfeilspitze konnte ein Tier erlegen, und ein Schaber wurde verwendet, um Tierhäute zu reinigen und zu bearbeiten.

Feuerstein war nicht nur wegen seiner praktischen Eigenschaften wichtig, sondern auch, weil er in vielen Regionen in typischer Knollenform leicht zu finden war. Menschen sammelten Feuersteine von Flussufern, aus dem Boden und manchmal sogar aus speziellen Steinbrüchen. In Europa findet man Feuerstein besonders häufig in Küstenregionen, wie an den Stränden der Ostsee und Nordsee. Auch in Mittel- und Westeuropa, beispielsweise in Frankreich und England, gibt es große Vorkommen von Feuerstein. Diese Feuersteine wurden dann in Handarbeit zu den benötigten Werkzeugen und Waffen geformt.

Der Feuerstein ein unverzichtbares Material in der Steinzeit. Seine besonderen Eigenschaften machten ihn ideal für die Herstellung einer Vielzahl von Werkzeugen, die den Menschen halfen, in ihrer Umgebung zu überleben und zu gedeihen.

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