Kurfürst Friedrich wird König von Preußen (Friedrichs Großvater)

Zur Zeit Ludwigs XIV. regiert in Brandenburg Kurfürst Friedrich. Bedenkenlos verschwendet er die Steuergelder seiner Untertanen. Wochenlang feiert er mit seinem Hofstaat rauschende Feste. Das höchste Ziel seiner Eitelkeit ist der Königstitel. Stünde er dann nicht mit dem "Sonnenkönig" auf gleicher Stufe?

10 Jahre lang lässt er seinen Gesandten in Wien um die Genehmigung feilschen. Endlich darf er sich „König" nennen. Dem Kaiser muss er dafür 8.000 Soldaten zum Kampf gegen Frankreich stellen.

An der Spree lässt Friedrich I. ein langgestrecktes Königsschloss erbauen mit einem großen Park davor, dem „Lustgarten". Auch seine Gemahlin Sophie-Charlotte erhält in dem Wald westlich von Berlin ein Prachtschloss mit dem Namen "Charlottenburg". Eine breite, schnurgerade Straße wird angelegt, die die beiden Schlösser verbindet.

Bis zum Brandenburger Tor wird sie mit Linden bepflanzt und heißt deshalb „Unter den Linden". Währenddessen brechen im Lande immer wieder Hungersnöte und Seuchen aus. Um sie zu bekämpfen, ist kein Geld da.

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