Wie der Mount Everest zu seinem Namen kam

Auf Nepali wird der Berg Sagarmatha „Stirn des Himmels" und auf Tibetisch Qomolangma „Mutter des Universums" genannt. Da bis dahin noch kein Europäer in die Nähe des Berges gekommen war - Nepal und Tibet durften nicht betreten werden - war kein Name der einheimischen Bevölkerung bekannt. Die Engländer nannten den höchsten Berg der Erde daher im Jahr 1856 nach Sir George Everest, der lange Jahre Leiter der Großen Trigonometrischen Vermessung Indiens war.

Der Nachfolger von Everest war Andrew Scott Waugh. Er bezeichnete den Berg 1848 zunächst „Peak b" („Gipfel b"). Nach weiteren Vermessungsarbeiten folgten umfangreiche, komplexe Berechnungen durch Radhanath Sikdar, der 1852 zu dem Ergebnis kam, dass der inzwischen als „Peak XV" („Gipfel 15") bezeichnete Gipfel mit 29.002 Fuß (8.840 m) höher ist als alle anderen bisher bekannten Berge. Um letzte Zweifel an der Genauigkeit der Vermessungen wegen der großen Entfernungen auszuräumen, gab Andrew Waugh dieses Ergebnis erst 1856 in einem Schreiben an die Royal Geographical Society bekannt.

Dabei benannte er den Berg zu Ehren seines Vorgängers als Mount Everest. Die heutzutage gebräuchliche Aussprache von Mount Everest lautet [ˈmaʊnt ˈɛvərɛst], Sir George sprach seinen eigenen Nachnamen allerdings [ˈiːvrɪst] aus.

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