Lernt afrikanische Gerichte zu kochen

Aufgabe der Koch-Gruppe (max. 8 Schüler, 5er Einheit)

Wir haben in unserer Schule eine Lehrküche. Lernt in einer Gruppe von ca. acht Schülern mithilfe der unteren Rezepte, afrikanische Gerichte zu kochen. Eine Mutter hat dies für Euch vorbereitet und bringt auch die Zutaten mit. Ihr müsst eine hübsche Schürze und Neugier auf Neues und Andersartiges mitbringen.

In 5 Einheiten lernt Ihr 5 verschiedene afrikanische Gerichte zu kochen. Wir werden auch auf dem Fest mit Decken auf dem Boden hocken und mit den Fingern essen Zwinkernd (siehe die Beschreibung weiter unten).

Ihr seid auf unserem afrikanischen Fest für das Essen verantwortlich.

 

Die Rezepte

  • Bananenbrot (Ghana)
  • Huhn in Ernusssauce (Ghana)
  • Misser - äthiopischer Linseneintopf
  • Taboulé - nordafrikanischer Couscoussalat
  • Injera - äthiopisches Fladenbrot
  • Falafel
  • Zigni Rind (Äthiopien)

 

Essen in Afrika

Zwei Frauen in bunten Gewändern stampfen vor einer Rundhütte, mit pfahlgroßen Stößeln, Hirse. Getreide oder Maniokknollen für die Großfamilie zu stampfen ist ganz schön schweißtreibend -und immer noch typisch für ländliche Gegenden.

Eigentlich ist es anmaßend, die afrikanische Küche als Einheit beschreiben zu wollen. Auf dem riesigen Kontinent leben über 3.000 ethnische Gruppen. Natürlich haben sich da individuelle Esskulturen entwickelt.

 

Trotzdem lassen sich Gemeinsamkeiten festhalten:

Das wichtigste traditionelle Nahrungsmittel ist der Brei, ergänzt durch eine würzige Soße oder Ragout aus Gemüse, Fleisch oder Fisch. 80 Prozent der Afrikaner leben auf dem Land, viele sind Kleinbauern. Was gegessen wird, stammt vom eigenen Feld, vom Markt oder aus kleinen Läden. Kühlschränke sind eine Rarität auf dem Dorf - schon deshalb ist es schwierig, Vorräte zu halten. Auch Gewürze, selbst Pfeffer und Salz gibt es in Tagesportionen zu kaufen. Fast alles besorgen die Frauen täglich frisch. Das nimmt Zeit in Anspruch, ist aber Teil ihres sozialen Lebens. Beim Einkaufen tauschen sie Neuigkeiten aus, treffen Abmachungen.

 

Foufou, der Brei in Westafrika

In Waldgebieten sind Maniok, Yams, Süßkartoffeln und Kochbananen die Grundnahrungsmittel. Sie werden meist gestampft. Foufou heißt dieser Brei in Westafrika. In der Savanne dominieren Reis, Hirse, Mais oder Sorghum, das wichtigste afrikanische Brotgetreide.

Die Grundzutaten für Ragout oder Soße sind Zwiebeln, Salz, Gewürze und Gemüse. Maniokblätter etwa, Kürbis- oder Baobabblätter, Bohnen, Linsen, Okraschoten oder Kürbisfleisch. Erdnüsse und Kokosnüsse liefern sättigendes Eiweiß.

 

Arabischer Kulturkreis

Während in vielen Gegenden das Menü nur aus Brei mit einer würzigen Beilage besteht, sind die Tische in den arabischen Ländern meist reichhaltiger gedeckt. Vorspeisen und Salate aus gekochten Zutaten öffnen den Magen. Couscous aus Weizengrieß, Gemüse, Kichererbsen und Fleisch aus dem Schmortopf, Schischkebab (Fleischspieße), Falafel oder Köfte (Bällchen aus Kichererbsen oder Fleisch) stellen die Hauptmahlzeit. Ein typisches Dessert ist Baklava: honigtriefender Blätterteig mit Marzipan und Nüssen. Zum Schluss ein süßer Mokka mit Kardamom - so lässt es sich leben.

 

Südafrika

In Südafrika drängten fremde Einflüsse die afrikanische Küche in den Hintergrund: Einwanderer aus Indien und Malaysia brachten vegetarische Trends und Curry mit. Die Kolonialherren, vor allem aus den Niederlanden, haben bleibenden Eindruck beispielsweise in Form von Melktart, einem gefüllten Blätterteigkuchen, hinterlassen. Brei gibt es auch hier: der Maisbrei wird Mealie Pap genannt. Aber wichtig ist vor allem alles, was man grillen kann: Fleisch und Wurst.

 

Äthiopische Küche

In Äthiopien verbietet die orthodoxe Kirche mittwochs und freitags Fleisch. Die Frauen servieren Vegetarisches, zum Beispiel Linsenbrei. Eine Besonderheit ist Injera, ein gesäuerter Pfannkuchen, mit dem Fleisch- und Gemüsehäppchen zum Mund geführt werden. Der schwammartige Pfannkuchen aus der Hirseart „Teff' saugt gut Soße auf und löscht die Flammen, wenn der Gaumen die Gewürzmischung Berbere - enthält viel Chili - nicht gewöhnt ist.

 

Ein Berg Reis oder Brei für alle

Zum Essen versammelt sich die Großfamilie im Kreis auf kleinen Holzschemeln. Schalen mit Wasser wandern reihum: zum Händewaschen. In der Mitte dampft das Tablett mit einem Berg Reis oder steifem Wurzel- oder Getreidebrei, an dessen Rand die Soße, einzelne Fleisch-, Fisch- oder Gemüsestückchen angerichtet wurden. Jeder isst nur aus seiner Richtung vom Tablett und reicht gelegentlich Häppchen weiter. Wenn ein Gast dabei ist - was oft vorkommt - warten die anderen, bis dieser mit dem Essen beginnt. Statt mit Messer und Gabel wird mit den Händen gegessen. Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand rollen aus dem klebrigen Brei eine Kugel und arbeiten dabei Beilagen und Soße geschickt mit ein. Geübte Esser streifen die Kugel so elegant in den Mund, dass die Finger kaum die Lippen berühren. Nebenbei und nach dem Essen machen die Neuigkeiten des Tages die Runde. Wer heiratet oder ein Kind bekommt. Wie das Wetter wird und was man von der Regierung erwarten kann. Irgendwo in Afrika drehen sich die Gespräche letztendlich um nicht viel anderes als bei uns.

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