Der Ernährungstag – unser Erntedankfest

Ein Beitrag von Hermann Bents

Die Freiburger Demeter- Assoziation ist ein Zusammenschluss von Demeter-Erzeugern und Verbrauchern mit Verkaufsraum in unserer Schule.

In den regelmäßigen Sitzungen überlegten wir - Landwirte, Gärtner, Verbraucher und der Gartenbaulehrer unserer Schule - wie wir den in der Satzung verankerten pädagogischen Auftrag erfüllen könnten. So entstand die Idee, im Herbst einen gemeinsamen Aktionstag mit Landwirten und Schülern in unserer Schule zu gestalten.

 

 

Unseren „Ernährungstag“ für die Unterstufe führen wir bereits seit mehreren Jahren durch, und er ist zu einem lieb gewonnenen Ereignis in unserem Schulleben geworden. Der Ernährungstag ist unser Erntedankfest. Die Demeterbauern und -gärtner bringen die Früchte ihrer Arbeit (Gemüse, Korn, Obst und Milch) in unsere Schule und daraus bereiten sie gemeinsam mit den Schülern Speisen zu, die dann gemeinsam gegessen werden.

Die Schüler begegnen bei der Zubereitung der Speisen den Landwirten und Gärtnern. Sie lernen sie kennen und erfahren einiges über ihr Leben und ihre Sorgen, zum Beispiel über die Vielfalt der Gemüsesorten, die Schwierigkeiten bei der diesjährigen Apfelernte oder das Leben von Kuh und Ziege. Oft führen diese Kontakte zu regelmäßigen Besuchen und Arbeitseinsetzen auf den Höfen vor allem in der dritten Klasse. Für viele Schüler bietet der Ernährungstag einen ersten Zugang zur Zubereitung von Mahlzeiten.

 

 

Das Wichtigste ist, dass jeder Schüler selber mit den Händen tätig ist und damit zum Gelingen der gemeinsamen Mahlzeit beiträgt. Er macht auch die Erfahrung, dass es auf sauberes und exaktes Arbeiten ankommt, zum Beispiel beim sorgfältigen Gemüseputzen beim Käseherstellen oder beim Kräutermörsern. Ganz stark ist auch das Erlebnis, wie alle in ihren eigenen Klassen fleißig tätig sind und die Ergebnisse dann zu einem kompletten Menü zusammenfließen: mit Kräutersalz gewürzte Gemüsesuppe, mit Butter und Käse belegte Brötchen, Apfelkuchen und Apfelsaft. Alles selber gemacht! Wie Eltern berichten, kommen die Schüler an diesem Tag ganz „erfüllt“ nach Hause.

Eine Besonderheit und ein großer Glücksfall für unsere Schule ist es, dass Bauer Till seine Hinterwäldler Kuh „Gricola“ mitbringt. Sie steht während des ganzen Vormittags auf unserem Horthof und darf von allen Klassen zwischendurch besucht werden. Sie wird gestreichelt, gestrichelt, gefüttert und vor allem bestaunt. Lebendige Tierkunde!

 

 

Wir sind eine doppelzügige Schule mit 24 Schülern pro Klasse. Tatkräftig sind die Klassen 2-4 beteiligt. Die 1. Klassen laufen herum, schauen sich alles an und freuen sich darauf, im nächsten Jahr selber mitmachen zu dürfen. Die Mitarbeiter von Demeterbetrieben sind beteiligt, sonst übernehmen Gartenbaulehrer, Werklehrer und kompetente Eltern die Anleitung.

 

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