Paddelbau

Ein Beitrag von Moh Portuondo Alvarez (Freie Waldorfschule Schwerin)

Am Ende der achten Klasse wurde eine Klassenfahrt auf dem Wasser angesetzt. Somit war klar, dass wir die Paddel dafür im Werkunterricht bauen würden. An drei Tagen in der Woche für sieben Wochen am Stück hatten wir je 90 Minuten dafür Zeit. Die individuelle Körpergröße wurde ebenso berücksichtigt wie die gewünschte Gestaltung von Blatt und Stiel.

Die Arbeit gliederte sich in mehrere Phasen. In der Entwurfsphase suchte zunächst Jede/-r nach einem ansprechenden Motiv und der richtigen Farbkombination. Anschließend wurde der Schaft mit stumpf angeleimtem Holz im Griff- und Blattbereich um das erforderliche Maß erweitert. Nun begann die arbeitsintensivste Phase. Mit Säge, Beitel und verschiedenen Hobeln wurde die typische Form des Paddels ausgearbeitet. Es folgte das Ausdünnen der Blattflächen mit Schrupp- und Putzhobel. Nachdem dies geglückt war, wurde die nötige Oberflächengüte mit Ziehklinge und Schleifpapier hergestellt. Für den vorletzten Arbeitsschritt war Fingerspitzengefühl gefragt. Denn nun kam die Farbe ins Spiel. Ganz zum Schluss wurden die schönen Werkstücke mit Hartöl gegen die Einflüsse vom Wasser resistent gemacht. Ich hoffe, es wird eine beeindruckende Klassenfahrt und wünsche allen immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!

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