Kalimba
Ein Beitrag von Moh Portuondo Alvarez (Freie Waldorfschule Schwerin)
Ein Stück Hartholz, eine Handvoll Werkzeug, etwas Geduld (ca.10 x 90 Minuten) und eine motivierte 7. Klasse sind nötig, um diese wohlklingenden Werkstücke entstehen zu lassen. Hier eine grobe Anleitung in acht Schritten.
- Das Holz (ca. 14 x 10 x 2,5 cm l/b/h) wird angezeichnet und mit Säge, Hohleisen, Raspel und Feile in Form gebracht. Anschließend wird es Schritt für Schritt sorgfältig geschliffen. Zwischen den einzelnen Schleifstufen wird gewässert und getrocknet. Abschließend wird der Klangkörper geölt und ist damit fertig.
- Die Klangzungen (aus Federstahl 0,4 x 0,05 mm) werden grob abgelenkt und an einem Ende mit der Metallfeile rund gefeilt.
- Das abgerundete Ende wird über einer Klempnerfaust mit gewölbter Bahn und einem Polierhammer gefühlvoll bearbeitet, bis es angenehm griffig ist.
- Die beiden Brücken (vorderer und hinterer Bund, Stahl, Ø 4 mm) werden auf 75 mm abgelenkt und an den Schnittkanten leicht gefast.
- Die Sattelstange (Alu, Ø 10mm) wird auf 75 mm Länge gebracht, gefast, gebohrt und gesenkt.
- Schraublöcher auf dem Klangblock markieren und vorbohren. Sattelstange, Brücken und Klangzungen platzieren und die Schrauben leicht anziehen.
- Nun die Kalimba zum ersten Mal stimmen. Sind alle Töne gefunden, den Überschuss der Klangzungen markieren, die Klangzungen demontieren, den Überschuss abschneiden und rund feilen.
- Anschließend die Klangzungen wieder montieren, die Kalimba abermals stimmen und die Schrauben fest anziehen.
Geheimtipp: geeigneten Federstahl lässt sich sehr gut aus alten Scheibenwischern entnehmen. Fahrradspeichen lassen sich auch verwenden, müssen jedoch plattgeklopft werden.