Pfannenwender gebogen

Ein Beitrag von Andreas Tilg und Andrea Stiens (Freie Waldorfschule Hamm)

Dieser Pfannenwender wird aus einem ca. 4 mm dünnen Holzstück gearbeitet. Ich benutze gerne Esche, falls vorhanden, ich biete aber auch Weichhölzer an, hier Kiefer. Meistens ist es eine Mischung zur freien Auswahl. Das Werkstück eignet sich gut zur Resteverwertung. Meistens achte ich darauf, dass schnelle und geübte Schüler Hartholz nehmen und langsame Schüler Weichholz.

Die Schüler zeichnen einen Entwurf auf Papier und erreichen durch die Klapptechnik eine symmetrische Vorlage, die sie auf das Holz übertragen. Nun wird mit unterschiedlichen Schnitzgriffen die Form mit dem Schnitzmesser ausgeschnitzt.
 


Jetzt wird das Werkstück ca. eine Stunde ins Wasser gelegt und danach ca. 15 Minuten mit einem Wasserdampfgerät heiß bedampft. Der Wasserdampferzeuger wird mit Wasser befüllt und angeschaltet. Das Werkstück wird in das Stück Kunststoffrohr eingelegt, das Ende wird mit einem Stofflappen verschlossen. Bildet der Dampferzeuger heißen Wasserdampf, dann wird das dampfende Schlauchende zu dem Werkstück in das Rohr eingelegt und ebenfalls mit einem Tuch verschlossen.

Nach 15 Minuten nehme ich mit Handschuhen das Werkstück heraus (Achtung Verbrühungsgefahr) und lege es mit dem Schüler/der Schülerin in die Biegeform. Die Schraubzwingen werden nun gesetzt. Das Werkstück bleibt in der Biegeform für mindestens einen ganzen Tag. Wenn das Holz trocken ist, erfolgt das Endschleifen und die Schräge Kante vorne am Pfannenwender wird geschliffen. Manche Schüler brennen noch Namen oder Dekoelemente ein. Ölen mit reinem Leinöl, fertig.

Ich erkläre an diesem Werkstück gerne den Schülern, warum sich Holz biegen lässt. Ein wahrlich flexibler Werkstoff, mit der richtigen Bearbeitung.
 

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