Wie es wohl wäre, wenn kein einziger Vogel am Himmel sänge ...

Zusammengetragen vom Klassenlehrer Torsten Meyer-Oldenburg (Freie Waldorfschule Mainz)

Zur Schöpfungsgeschichte in der 3. Klasse

Stelle Dir einmal vor, wie es wohl wäre, wenn kein einziger Vogel am Himmel sänge, wenn kein Fisch im Wasser flitzte und wenn auch gar kein einziges Tier auf der Erde lebte. Wie wäre das wohl? Wie wäre es wohl, wenn Du dann auch gar nichts mit den vielen Tieren erleben könntest? Wie viel ärmer und langweiliger wäre dann unsere Welt.

Was da so alles mit Tieren geschehen kann und was die Kinder in der 3. Klasse selbst erlebt haben, davon erzählen viele schöne Geschichten. Nur fünf von diesen ganz unterschiedlichen Geschichten stehen hier:

 

Unser Kater

„Eines Tages kam unser Kater nicht mehr zum Essen nach Hause. Er wurde aber trotzdem immer dicker. Und er kann ja nicht schwanger sein. Als er einmal wieder nach Hause kam, ging er nur kurz an seinen Napf, schnupperte und verzog die Nase. Dann ging er wieder raus und kam noch dicker zurück. Also haben wir einen Zettel geschrieben, auf dem ein Foto von unserem Kater zu sehen war. Daneben stand: „Wer füttert unseren Kater?" Abends klingelte eine Frau bei uns, sie sagte: „Ja, Ihr Kater hat echt Hunger, er isst bei mir jeden Tag bis zu fünf Dosen."

(Carla)

 

Tiere in der fernen Welt

„Einmal war ich in Australien. Da war ich in einem Wald und ich habe ganz viele Koalabären gesehen. Die meisten Koalababys hängen ganz oben auf dem Baum und sie schlafen viele Stunden. Ich durfte dort sogar einen Koalabär streicheln. In diesem Wald gab es viele andere Tiere: Ich habe sogar ein Reh gesehen, auch Enten in einem Teich und ein paar Storche. Das war eine schöne Zeit."

(Philipp)

 

Marder oder Fuchs?

„Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten wir noch einen Hasen. Aber eines Nachts kam der Fuchs oder der Marder. Wir wissen nicht so genau, wer es war. Eines Tages sollte ich den Hasenstall ausmisten, daher hat mein Papa gesagt, dass ich mich vor die Treppe vor unserer Haustür stellen soll. Dann ist er zum Hasenstall gegangen. Aber als er zurück kam, nahm er mich auf den Schoß und dann sagte er, der Hase ist tot. Und ich habe sofort losgeweint, ohne irgendeine Vorwarnung. Und heute vermissen wir ihn immer noch. Aber er fühlt sich bestimmt wohl in seinem neuen Zuhause im Himmel bei unseren zwei anderen Hasen."

(Lenja)

 

Im Wald

„Als ich sechs Jahre alt war, ging ich mit meinem Papa und meiner Schwester in den Wald, um Pilze zu sammeln. Da hörten wir ein Geräusch. Wir versteckten uns vorsichtshalber hinter einem Baum. Auf einmal kam eine Wildsau aus dem Gebüsch. Ihr folgten vier kleine Frischlinge."

 

Der Hund

„Der Hund ist ein Tier, das sehr viel Auslauf braucht. Denn der Hund ist ein Jagdtier. Deswegen gehen Hunde auch sehr gerne in den Wald oder ins Feld. Aber nicht nur deswegen. Denn dort gibt es jeden Tag neue Gerüche. Das ist für Hunde so, wie wenn Menschen Zeitung lesen."

(Mahaut)