Besuch beim Hufschmied

Ein Beitrag von Denis Langen (Freie Waldorfschule Rastatt)


Die 3. Klasse machte sich am 18. März – einem eiskalten Wind zum Trotz – auf eine kleine Wanderung an der Murg entlang flussabwärts um nach etwa einer Stunde einen Hof zu erreichen, auf dem uns ein mobiler Hufschmied erwartete, der, als wir ankamen, schon damit begonnen hatte, dem geduldigen Pferd dort die Nägel zu schneiden -pardon: die Hufe mit einer riesigen Zange zu knipsen. Lustig das Huhn, welches sich gleich einige Hornspäne schnappte und verspeiste!

Es folgte unter den regelmäßig vom Schmied begleitenden Ansprachen zu seinen Arbeitsschritten, das Feilen der Hufe und das Anpassen des neuen Schuhwerks – Hufeisen genannt -, das Schlagen auf dem Amboss, das Erhitzen im Ofen, das Einbrennen und schließlich das Annageln der neuen Hufeisen. Ein durchweg spannendes nicht alltägliches Unterfangen, dem wir beiwohnen durften. Neugierige Blicke verfolgten die ganzen Prozesse, Fragen wurden gestellt und beantwortet. Besonders wird noch der Geruch in der Erinnerung unserer Nasen bleiben, als das noch heiße Eisen auf die Hufe gedrückt wurde um zu sehen wo noch nachzuarbeiten sei!

So bekamen wir an diesem Tag – wieder exemplarisch und stellvertretend für viele andere Handwerkskünste – nach unserer Handwerkerepoche einen kleinen augenscheinlichen Einblick in die kunstvolle Tätigkeit eines Schmiedes, hier eines Hufschmiedes.