Die neun häufigsten Folgen des Rauchens

Jeder weiß, dass Rauchen der Lunge schadet. Aber die Qualmerei zieht noch ganz andere Körperregionen in Mitleidenschaft. Mit jedem Zug an der Zigarette gelangen Schadstoffe in den Körper. Dadurch wird der Alterungsprozess um ein Vielfaches beschleunigt. Alterserscheinungen und Erkrankungen treten dadurch schon früher im Leben auf.

In Deutschland sterben jährlich rund 140.000 Menschen an den Folgen des Nikotinkonsums. Die Zahl der vorzeitig Invaliden durch Rauchen wird auf 70.000 bis 100.000 pro Jahr geschätzt.

 

1. Kalte Hände und Füße

Wenn du dich wunderst, warum du häufig so kalte Hände und Füße hast, liegt das an der schlechten Durchblutung. Durch das Rauchen ziehen sich die Blutgefäße zusammen und die Haut wird schlechter durchblutet und mit weniger Sauerstoff versorgt. Kalte Gliedmaßen sind dabei noch das geringste Übel.

 

2. Graue Haut und tiefere Falten

Raucher beschleunigen ihre Hautalterung beträchtlich. Wer kontinuierlich 20 Zigaretten pro Tag raucht, muss im Alter von 40 Jahren damit rechnen, seinen Altersgenossen hinsichtlich der Faltentiefe um ca. 10 Jahre voraus zu sein. Durch die mangelnde Durchblutung wird die Haut fahl und es bilden sich schneller Falten. Raucher haben im Schnitt bleichere und bekommen leichter Pickel oder andere unschöne Hautprobleme, die bei ihnen auch schlechter heilen.

 

3. Schlaganfall

In den meisten Fällen sind Durchblutungsstörungen der Hirngefäße die Ursache. Entweder entstehen sie schleichend durch im Alter zunehmende Verkalkung der Arterien oder durch plötzliche Verschlüsse der Blutgefäße. Die Ausprägungen können vom einfachen "leichten" Schlag bis zum sofortigen Tod reichen.

 

4. Herzinfarkt

Auch bei einem Herzinfarkt stirbt durch Durchblutungsstörungen Gewebe ab, allerdings das des Herzmuskels. Losgelöste Muskelfasern können wichtige Blutbahnen verstopfen. Je mehr Gewebe abgestorben ist, desto mehr ist die Leistungsfähigkeit des Herzens eingeschränkt. Jeder fünfte Betroffene stirbt sofort, jeder achte der zunächst Überlebenden stirbt während eines Jahres in Folge des Herzinfarktes.

 

5. Erblinden

Rauchen gilt als der wichtigste Risikofaktor bei der altersabhängigen Rückbildung der Netzhaut. Mit zunehmendem Alter verkümmern die lichtempfindlichen Sehzellen. Die Folgen sind Lesestörungen, Schwierigkeiten bei der Licht-Dunkelanpassung. Das Risiko für die Entstehung der Alterskrankheit 'Grauer Star' erhöht sich stark, wenn man raucht. Die empfindlichen Gefäße im Auge, rund um die für die Sehschärfe zuständige Makula, werden durch die Schadstoffe des Tabaks schlechter durchblutet - Sinneszellen sterben ab. Die Folge: schrittweise Erblindung.

 

6. Osteoporose (Knochenschwund)

Raucher erkranken eher an Osteoporose. Bei diesem 'Knochenschwund' wird der Knochen brüchig.

 

7. Raucherbein

Wer beim Raucherbein denkt, dass er später vielleicht nur ein bisschen hinke, sollte sich aufklären lassen. Neben ständigen stechenden Schmerzen im Bein kann der Verlauf der Erkrankungen ein böses Ende haben: die Amputation. Es verengen sich die für den Blutzufluss zuständigen Gefäße derart, dass es auch zu einem völligen Arterienverschluss kommen kann. Die Krankheit bildet sich schleichend und wird oft erst entdeckt, wenn sie schon weit fortgeschritten ist und Schmerzen verursacht.

 

8. Raucherhusten

Heruntergespielt wird auch der 'Raucherhusten'. Was sich dahinter verbirgt, ist der schleichende Tod. Die chronischen Atemwegserkrankungen gelten als vierthäufigste Todesursache. Sie werden oft erst spät erkannt. Anfangs ist die Erkrankung noch eine chronische Bronchitis und äußert sich in der Regel mit morgendlichen Hustenanfällen und später als Husten mit Auswurf. Nach und nach wird das Lungengewebe zerstört. Die Lungenfunktion verringert sich immer weiter. Im Endstadium kommt es schließlich zu permanenter Atemnot. Nachfühlen kann man das, wenn man sich einmal für zwei Minuten die Nasenlöcher 3/4 zuhält.

 

9. Krebs

Nicht nur in der Lunge, sondern in jedem Organ kann sich durch das Rauchen Krebs bilden. Rauchen erhöht das Risiko an Krebs zu erkranken. Im Tabakrauch sind rund 40 krebserregende Substanzen enthalten. Alle Organe, die mit Zigarettenrauch oder dessen Inhaltsstoffen in Berührung kommen, sind stärker krebsgefährdet. Besonders betroffen sind Bereiche der oberen Atemwege wie Lunge, Mundhöhle, Zunge, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Luftröhre und Bronchien. Beim Kehlkopfkrebs beispielsweise muss der Kehlkopf entfernt werden. Danach muss man durch ein Loch im Hals atmen und sprechen.