Kresseversuch – Wirkung von Elektrosmog erleben

Ein Beitrag von Uwe Buermann

Geeignet für die 6. Klasse

Ziel: Die SuS sollen die Wirkung elektromagnetischer Strahlung erleben und dadurch für einen bewussteren Umgang mit strahlenden Geräten sensibilisiert werden.

Dauer: Drei bis vier Tage.

Benötigtes Material: Schnurlostelefon mit Basisstation (ohne Telefonanschluss), drei gleichgroße Wattepads, Kressesamen, Pipette

Versuchsaufbau: Die Basisstation wird auf die Fensterbank gestellt und mit der Steckdose verbunden, das Telefon wird in 2,5 m Abstand auf die Fensterbank gelegt. Ein Wattepad wird unmittelbar vor der Basisstation positioniert, das zweite in 1 m Entfernung, das dritte in 2 m Entfernung. Nun wird die jeweils gleiche Menge Kressesamen auf den Wattepads verteilt und mit der gleichen Menge Wasser befeuchtet.

Ablauf: In den nächsten zwei bis drei Tagen wird die Keimung und das Wachstum beobachtet und die Wattepads jeweils zur gleichen Zeit mit der gleichen Menge Wasser befeuchtet.

Zu erwartendes Ergebnis: Da die Intensität der elektromagnetischen Strahlung mit der Entfernung zum Quadrat abnimmt, kann mit folgendem Ergebnis gerechnet werden: Unmittelbar vor der Basisstation haben nicht alle Samen gekeimt, und es kommt zu mangelhaftem Wachstum und eventuell auch zu Missbildungen bei den Keimlingen. In einem Meter Entfernung ist die Keimung und das Wachstum deutlich besser, aber noch eingeschränkt. In zwei Meter Entfernung sollte sich eine gesunde Kressekultur gebildet haben.

Ergebnisgespräch mit den SuS: Bei geglücktem Versuch hat die Klassengemeinschaft erlebt, dass elektromagnetische Strahlen eine Wirkung auf biologische Prozesse haben, die Intensität der Wirkung aber im Verhältnis zur Entfernung steht. Nun geht es darum, zusammen mit den SuS zu überlegen, durch welche Handlungsweisen die Wirkung der Strahlung auf unseren Körper reduziert werden kann. Hierzu zählen:

  • Abschalten strahlender Geräte bei Nichtnutzung, vor allem nachts (Handy, Smartphone, Tablet, WLAN, etc.).
  • Eingeschaltete Geräte gehören nicht in die Hosentasche, sondern in den Rucksack / Schultasche oder eine Jackenaussentasche.
  • Telefonate kurz halten und/oder die Freisprechfunktion oder Headsets nutzen (Bluetooth strahlt weniger intensiv als die Geräte selber).
  • Es kann auch noch den Hinweis geben, dass viele Router gedimmt werden können, so dass die Strahlenbelastung reduziert wird. Die Vorgehensweise kann den Anleitungen der Hersteller entnommen werden.

Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie bei www.diagnose-funk.org.

Sollten Sie diesen Versuch machen, so mailen Sie dem Waldorf-Ideen-Pool bitte Bilder, die hier veröffentlicht werden können.