Der Limes (Blanko-Karte)
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Die Varusschlacht
Man kann die Vorgeschichte des Limes bis in das Jahr 9 nach Christus zurückführen, als die Römer unter Varus eine vernichtende Niederlage durch aufständische Germanen unter Arminius erlitten. Insgesamt drei römische Legionen gingen bei dem verunglückten Unternehmen den Germanen die römische Zivilisation nahe zu bringen, zugrunde. Sie wurden in der sogenannten Varusschlacht oder Schlacht im Teutoburger Wald fast völlig aufgerieben. Nach dieser Katastrophe zogen sich die Römer auf die linke Seite des Rheins zurück.
Einige Jahre später kam es zwar nochmals zu begrenzten Kämpfen seitens der Römer, sie hatten jedoch mehr den Charakter von Rachefeldzügen. Den Gedanken einer dauerhaften Landnahme östlich des Rheins hatten die römischen Kaiser auf Dauer verworfen.
Warum baute man den Limes?
Wo immer es ging, nutzten die Römer natürliche Grenzen wie Flüsse, Gebirgsketten oder den Küstenverlauf. Wenn es jedoch notwendig wurde, errichteten sie auch künstliche Barrieren wie den Limes im heutigen Deutschland oder den Hadrianswall in England. Der Grund für eine erneute Landnahme östlich des Rheins etwa ein Jahrhundert später lässt sich am ehesten im römischen Bedürfnis nach Sicherheit suchen. Es zeigte sich nämlich, dass der Rhein keine absolut kontrollierbare und undurchlässige Grenze war. Die östlichen Nebenflüsse dieses Stromes reichten weit nach Osten und zogen aus den Tiefen des kontinentalen Raumes immer wieder größere Völkermassen Richtung Westen an. Also musste das gesamte östliche Ufer des Flusses mit seinen Nebenflüssen unter Kontrolle gebracht werden. Dabei war weniger an eine militärische Grenzlinie gedacht. Der Limes war vielmehr eine bewachte Wirtschaftsgrenze nach Germanien.
Der Limes in Deutschland ist das größte archäologische Bodendenkmal Europas mit einer Länge von 548 Kilometern. Zur Sicherung trugen auch die knapp 900 Wachtürme bei, die zwischen 400 und 800 Meter voneinander entfernt direkt am Limes lagen.
Der Limes verändert sein Aussehen
Während seines Bestehens veränderte der Limes mehrmals sein Aussehen. Zunächst existierte ein Postenweg mit Wachtürmen aus Holz. In den Wald wurde eine Schneise geschlagen und auf dieser wurde ein Postenweg angelegt. Von hölzernen Wachttürmen aus überwachten Soldaten die Anlage und meldeten Grenzgänger an die Besatzung des nächsten Kastells.
Dann wurde zusätzlich eine hölzerne Palisade angelegt. Sie bestand aus längs gespalteten Baumstämmen, die mit der glatten Spaltseite nach außen eingegraben wurden. An der Innenseite verbanden Querhölzer mehrere Palisadenhölzer, so konnten Eindringlinge nicht einfach ein Holz herausziehen.
Später wurden die aus Holz errichteten Bauten - Türme, Kleinkastelle und Kastelle durch Steinbauten ersetzt. Später wurde hinter den Palisaden sogar ein Graben ausgehoben und ein Wall aufgeschüttet. Auf der Strecke zwischen Jagsthausen und Bofsheim nördlich Osterburken wurde hinter dem Wall-Graben-System eine 1,20 m breite Steinmauer errichtet. Sie verlief von Turm zu Turm, wurde aber nicht an diese herangebaut, sondern setzte kurz vor der Turmmauer aus und ließ einen Durchgang frei.
Am obergermanischen Limes existieren mehrere Abschnitte die durch ihre Gradlinigkeit auffallen. Sie wirken wie mit dem Lineal in die Landschaft gelegt. Der längste dieser Abschnitte reicht von einem ansonsten unbedeutenden Wachturm bei Walldürn bis zum Haghof südlich von Welzheim und ist somit fast 80 km lang. Ein derartig langes gerades Stück ist selbst von der ungleich längeren chinesischen Mauer nicht bekannt.
Kastelle
In regelmäßigen Abständen lagen die Kastelle an der Limeslinie, hier waren die Soldaten untergebracht. Der übliche Abstand beträgt etwa 14 km. Ein Kastell beherbergte eine Kohorte der Hilfstruppen, eine solche bestand aus sechs centuriae Fußsoldaten und vier Reiterzügen. Jeder dieser Teileinheiten war in einer eigenen Baracke untergebracht, daneben gab es noch im Zentrum das Stabsgebäude mit Fahnenheiligtum, Verwaltungstrakt und Truppenkasse, das Wohnhaus des Kommandeurs und natürlich einen Speicherbau für Vorräte.
Der Limes wir aufgegeben
Um 260 n. Chr. wurde der Limes aufgegeben, weil der Druck der Germanen größer wurde und dazu noch Soldaten abgezogen werden mussten, die bei Bürgerkriegen und Feldzügen im Osten des Reiches benötigt wurden. Rhein und Donau wurden wieder zur Grenze.
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