Das Frühmittelalter

Das Frühmittelalter schließt direkt an die Spätantike an. Die „Völkerwanderungszeit" (375 bis 586) rechnet man heute eher der Spätantike zu. Dadurch datiert man den Beginn des frühen Mittelalters ungefähr in die Mitte des 6. Jahrhunderts.

Auch für das Ende des Frühmittelalters gibt es kein eindeutiges Ereignis. Als Eckdaten kann man unter anderem die Gründung des Heiligen Römischen Reiches durch Otto I., den Großen (962) oder das morgenländische Schisma (1054) betrachtet.

 

Das Charakteristische dieser Zeit in Stichpunkten

Im Vergleich zur Antike verloren der Handel und die Geldwirtschaft wieder an Bedeutung. Die frühmittelalterliche Gesellschaft lebte von der Viehzucht und dem Ackerbau. Der Staat an sich zerfiel wiederum weitgehend, als einzig übergeordnete Institution blieb die Kirche. Die Bischöfe hatten große Macht. Der wesentliche Träger der Kultur und des Wissens waren die Klöster der Benediktiner. Aus diesem Grund beherrschten das Lesen und Schreiben meist auch nur Angehörige des Klerus.