Philipp II., ALEXANDERS Vater 

Philipp II. (* um 382 v. Chr.; † 336 v. Chr. in Aigai) war von 359 bis 336 v. Chr. König von Makedonien und der Vater Alexanders des Großen.

In jahrzehntelangen Kämpfen gegen Illyrer, Thraker und die griechischen Poleis machte er Makedonien zur Vormacht in Griechenland. Nach seinem Sieg über Athener und Thebaner in der Schlacht von Chaironeia im Jahr 338 v. Chr. einte er die griechische Staatenwelt im Korinthischen Bund, zu dessen Hegemon er sich wählen ließ. Die Leistungen des makedonischen Heeres unter seinem Sohn und Nachfolger Alexander beruhten wesentlich auf der Militärreform Philipps II.

 

Makedonien vor Philipp II.

Das antike Makedonien war ein weitgehend landwirtschaftlich geprägter Staat im Norden Griechenlands. Schon in der Antike war es umstritten, ob und inwiefern die Makedonen mit den Griechen verwandt waren – ein Streit, der noch heute für reichlich Konfliktstoff sorgt. Vor allem aber wurde Makedonien von den Griechen als „halbbarbarisch“ betrachtet, da seine Regierungsform das in Griechenland fast völlig verschwundene Königtum war, seine Bevölkerung an geradezu archaischen Sitten festhielt und es so gut wie keine städtische Kultur besaß, für die Griechen eines der Hauptmerkmale „zivilisierten Lebens“. Das Königshaus der Argeaden wurde jedoch als griechisch angesehen und durfte seit dem frühen 5. Jahrhundert v. Chr. an den Olympischen Spielen teilnehmen. Die Häfen an der Küste befanden sich in griechischer Hand, während Makedonien als Lieferant von Holz (besonders wichtig für den Schiffsbau) und Pech einige Bedeutung hatte.

Vor allem aufgrund innerer Strukturprobleme hatte Makedonien vor der Regierungszeit Philipps II. kaum eine Rolle in den griechischen Machtkämpfen gespielt. Der einflussreiche Adel, der in regionale Cliquen des Hoch- und Tieflandes gespalten war, achtete streng auf seine Autonomie. Dadurch erstreckte sich der Einfluss des Königs oft genug nur über einen geringen Teil des eigentlichen Königreichs und weite Teile waren seiner direkten Kontrolle entzogen, zumal der König eher die Stellung eines primus inter pares unter den Adligen einnahm und seine Macht vor allem auf persönlichen Bindungen und nicht auf Institutionen basierte. Viele Regierungswechsel in Aigai (oder ab etwa 400 v. Chr. in Pella) verliefen blutig. Dennoch konnte der König, wenn er genug politischen Instinkt besaß und den Adel an sich band, relativ uneingeschränkt herrschen, da er formal nur auf die makedonische Heeresversammlung Rücksicht nehmen musste. Diese spielte etwa bei der Anerkennung des Königs oder bei Hochverratsprozessen eine Rolle. Allerdings war dies vor Philipp keinem König wirklich gelungen.

Erschwerend kam die problematische strategische Lage Makedoniens hinzu, das sich einer ständigen Bedrohung durch die Illyrer und andere Völkerschaften aus dem Balkanraum ausgesetzt sah. Makedonien verfügte zwar über eine schlagkräftige Reiterei, jedoch nur über eine unzureichende Infanterie, da es keine städtische Schicht gab, welche die Kosten für Waffen und Rüstungen hätte tragen können. Zu Philipps Leistungen gehört es, den Reformbedarf in der Heeresstruktur erkannt und effektiv bewältigt zu haben. Mehr als seine militärisch-organisatorische Begabung zeichneten ihn seine diplomatischen Fähigkeiten aus, da es ihm gelang, den aufsässigen makedonischen Adel erstmals zu kontrollieren und das Königtum so zu stärken, dass es zu Philipps Zeit fast absolutistisch war.

 

Die frühen Jahre

Philipp II. wurde als dritter Sohn des Königs Amyntas III. und der Eurydike geboren. In seiner Jugend lebte er drei Jahre (ca. 368–365 v. Chr.) als Geisel in Theben im Haus des Feldherrn Pammenes, als Sicherheit für die Einhaltung des Bündnisses zwischen Theben und Philipps Bruder Alexander II.

In Theben konnte Philipp die Fähigkeiten des durch Epaminondas neuorganisierten und gedrillten thebanischen Heeres bewundern, das 371 v. Chr. in der Schlacht bei Leuktra die Spartaner, die bis dahin in offener Feldschlacht als unbesiegbar galten, vernichtend hatte schlagen können und damit die thebanische Hegemonie begründet hatte. Philipp sollte sich die dort erworbenen Erfahrungen, sowohl im militärischen wie auch im diplomatischen Bereich später zu Nutze machen. Erst als sein älterer Bruder Perdikkas III. unter der Regentschaft von Ptolemaios von Aloros König wurde, kehrte er aus Theben zurück.

Philipp übernahm für seinen unmündigen Neffen Amyntas (IV.) 359 v. Chr. die Regentschaft, da sein älterer Bruder Perdikkas in einer Schlacht gegen die Illyrer gefallen war, und wurde offenbar recht bald an Stelle des jungen Amyntas König. Im Gegensatz zu früheren Fällen der makedonischen Geschichte, in denen „Vormünder“ ihre Schutzbefohlenen ermordeten, ließ er seinen Neffen am Leben. Amyntas (IV.) lebte bis zu Philipps Tod 336 v. r. an dessen Hof; erst dann ließ ihn Philipps Sohn Alexander der Große ermorden. Spätestens seit der Geburt Alexanders 356 v. Chr. dürfte Philipp auch im eigenen Namen als König geherrscht haben.

Zum Zeitpunkt seines Regierungsantritts war Makedonien vom Zusammenbruch bedroht, da die Illyrer kurz davorstanden, große Teile des Reiches dauerhaft zu besetzen. Denn mit Perdikkas III. waren auch 4.000 Makedonen gefallen, ein Aderlass, den das Königreich zunächst kaum auffangen konnte. Philipp schaffte es, durch eine Vielzahl von Zusagen, Tributen, Bestechungen und militärischen Aktionen, das Königreich zu stabilisieren. So bannte er die von den Illyrern ausgehende Gefahr durch einen Sieg über deren alten König Bardylis. In den folgenden Jahren konnte Philipp seinen Machtbereich sogar ausweiten. Der mächtige Adel stand in den Krisenjahren nach 359 v. Chr. wohl weitgehend geschlossen hinter Philipp, andere Thronprätendenten wurden von Philipp ausgeschaltet. In den ersten Jahren seiner Regentschaft muss es Philipp auch schon gelungen sein, die obermakedonischen Königreiche wie Lynkestis oder Elimiotis unter seiner Führung zu vereinen und in sein Herrschaftssystem zu integrieren.

 

Heeresreform und erste Erfolge

Die zusätzlichen Truppen aus Obermakedonien machten aber nur einen Teil des kommenden militärischen Erfolgs aus. Für den Erfolg der makedonischen Armee waren vielmehr die von Philipp durchgeführten Reformen der Armee verantwortlich. Der Ausrüstung der Infanterie wurde die Sarissa hinzugefügt (eine etwa 5,5 m lange Lanze) und die Formation im Kampf tiefer gestaffelt. Ebenso war die Koordination der Waffengattungen ausschlaggebend; vor allem das Zusammenspiel von Infanterie und Kavallerie gewann an Bedeutung. Das makedonische Heer wurde zur schlagkräftigsten Armee, welche die Antike bis dahin erlebt hatte, und das vorher unbedeutende Makedonien damit zu einem ernsthaften Machtfaktor. Dabei konnte sich Philipp, der sich selbst im Gefecht nicht schonte, auf fähige Helfer stützen.

In den ersten Jahren seiner Regentschaft ließ Philipp nichts unversucht, um sein Reich zu stabilisieren. In den ersten zwei Jahren besiegte er die Illyrer und Paionen und begann dann schon 357 v. Chr. im Küstengebiet Makedoniens zu expandieren, wobei er, ganz Realpolitiker, die beiden dort vertretenen Mächte, Athen und den Chalkidischen Bund, geschickt gegeneinander ausspielte. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass Philipp sein diplomatisches Talent unter Beweis stellte.

356 v. Chr. ergriff Philipp die Chance, die Stadt Krenides unter seine Kontrolle zu bringen. Von dort wurde er gegen einen thrakischen Fürsten zu Hilfe gerufen. Nach dem Fall von Krenides wurde die Stadt in Philippi umbenannt. Mit der höchst symbolischen Namensgebung begründete Philipp eine Tradition, die von Alexander sowie später von den Diadochen und schließlich den Römern aufgegriffen wurde. Die Stadt und das Umland erlaubten Philipp nun, die Bergwerke des Pangaiongebirges auszubeuten. Die jährliche Ausbeute – etwa 1000 Talente (die Summe entsprach etwa dem, was Athen auf dem Höhepunkt seiner Macht aus dem Seebundsgebiet erhielt) – nutzte Philipp II., um seinen Einfluss auszudehnen, teils um Söldner anzuwerben, teils um Politikern und Gesandten anderer Städte große Geschenke zu machen und sie auf seine Seite zu holen. Zudem ließ er eine neue Goldmünze mit seinem Namen prägen.

Im Inneren blieb der makedonische Staat relativ lose organisiert. Mittelpunkt aller staatlicher Handlungen war der König. Philipp band mehrere adelige Familien an sich; diesem Zweck dienten auch die sogenannten „königlichen Pagen“: Söhne adeliger Familien, die im Umfeld des Königshofes erzogen wurden. Philipp beließ in den eroberten griechischen Städten in der Regel Garnisonen, ihre Selbstverwaltung wurde aber kaum angetastet, wenngleich Philipp „Beauftragte“ einsetzte, die ihn über die internen Vorgänge informieren sollten. Es bleibt dabei festzuhalten, dass vor allem die Städte in der Küstenregion, die nun und in der Folgezeit an Makedonien fielen, eine wichtige Rolle im neuen Staat spielten, besonders in wirtschaftlicher Hinsicht.

 

Kampf um die Hegemonie

Bis 355 v. Chr. war die an Makedonien angrenzende Küstenregion weitgehend in Philipps Hand. Gleichzeitig belagerte Philipp II. Methone, die letzte große mit Athen verbündete Stadt an der nördlichen Ägäis. Die Makedonen stürmten die Stadt im folgenden Jahr, nachdem die Verteidiger erkennen mussten, dass Athen trotz Hilfszusagen nicht imstande war, den versprochenen Entsatz zu bringen. Philipp verlor dabei sein rechtes Auge. Es folgten Feldzüge nach Thrakien, die zunächst jedoch nicht die erhofften Erfolge hatten.

Mit der Eroberung wichtiger Silber- und Goldvorkommen am Pangaion hatte sich Philipp genügend Spielraum für seine weiteren Pläne verschafft, die in der Hegemonie über ganz Griechenland gipfelten. Die Athener konnten der makedonischen Expansion nur hilflos zusehen. Im Frieden des Philokrates im Jahr 346 v. Chr., im selben Jahr, als die Phoker endgültig geschlagen wurden, wurde bereits die makedonische Hegemonie über weite Teile Griechenlands anerkannt.

 

Demosthenes

343 v. Chr. schloss Philipp mit dem damaligen persischen Großkönig Artaxerxes III., dem letzten bedeutenden Achämeniden, einen Nichtangriffspakt bzw. eine Abgrenzung der jeweiligen Interessensphären. Philipp hätte ansonsten den Zorn des Großkönigs zu einem für ihn ungünstigen Zeitpunkt riskiert, zumal er aufständische persische Statthalter teils heimlich, teils offen unterstützt hatte. In Athen war man hinsichtlich der makedonischen Expansion alarmiert, während Philipp sich ernsthaft um Verständigung bemühte und Nachbesserungen zum Philokratesfrieden anbot.

Anfang August 338 v. Chr. vernichtete Philipp II. mit einem Heer von 30.000 Makedonen und Thessalern das (etwa gleich starke) alliierte griechische Heer Thebens, Athens und anderer Stadtstaaten durch den massiven Kavallerieeinsatz, der von seinem Sohn Alexander geleitet wurde, in der Schlacht von Chaironeia.

Es war das Ende des letzten ernsthaften Aufbäumens der restlichen Griechen gegen Makedonien und, wenn dies den Zeitgenossen auch noch nicht klar war, das Ende der traditionellen Poliswelt. Philipp behandelte das unterlegene Athen, wo es durchaus auch Vertreter einer pro-makedonischen Politik gab, recht milde, während Theben infolge der Niederlage eine makedonische Besatzung erhielt und auch an politischer Autonomie einbüßte.

Philipp begründete 337 v. Chr. den so genannten Korinthischen Bund, dem alle griechischen Stadtstaaten außer Sparta angehörten. Er wurde dessen Hegemon und bevollmächtigter Strategos und kontrollierte damit de facto den Bund, der vor allem ein Instrument zur Durchsetzung seiner Politik war. Er rief auch einen Allgemeinen Frieden aus – eine langgehegte Hoffnung vieler Griechen, die der ständigen Kriege überdrüssig waren – und erreichte die Zustimmung des Bundes zu einem Feldzug gegen das Perserreich. Die Begründung war, Rache zu nehmen für die Zerstörungen während des Feldzugs des Xerxes 140 Jahre zuvor; in Wirklichkeit aber ging es wohl darum, die Kräfte der stets unruhigen Stadtstaaten auf ein gemeinsames Ziel zu richten und von antimakedonischen Aktionen abzulenken. Gleichzeitig versprach der Feldzug reiche Beute und eine Ausdehnung des makedonischen Einflusses.

 

Philipp und Alexander

Philipp hatte mehrere Ehefrauen, teils auch mehr als eine gleichzeitig. Seine Hochzeiten waren Teil von Philipps Bündnispolitik, in der Allianzen mit der Verbindung der jeweiligen königlichen Häuser besiegelt wurden. Dabei unterhielt Philipp neben diversen Affären mit Frauen auch sexuelle Kontakte zu Männern, was nicht ungewöhnlich war.

Soweit bekannt, hatte Philipp II. insgesamt nur fünf Kinder von seinen Frauen. Von Nikesipolis hatte er eine Tochter namens Thessalonike, von Philinna einen Sohn namens Arrhidaios, von Olympias Alexander und Kleopatra und von seiner letzten Frau Kleopatra eine Tochter namens Europa.

Das Verhältnis zu seinem Sohn Alexander war oft sehr angespannt, wobei dieser wohl bestrebt war, die Leistungen seines Vaters noch zu übertreffen. Aus Alexanders Kindheit ist eine Episode überliefert, die zwar kaum historisch ist, aber ebenso den glühenden Ehrgeiz Alexanders wie auch den Stolz Philipps auf dessen Leistungen verdeutlichen sollte: Als eines Tages das Pferd Bukephalos Philipp angeboten wurde, wies er es zurück, da es anscheinend nicht zu bändigen war. Alexander jedoch erklärte, dass er es schaffen könne, was ihm auch gelang. Daraufhin soll Philipp stolz erklärt haben:

„Geh, mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich.“

Offenbar wollte Philipp einerseits verhindern, dass Olympias zu großen Einfluss auf seinen Sohn nahm; andererseits war sein Verhalten teilweise zwiespältig. Philipp, der auch den griechischen Philosophen Aristoteles nach Pella geholt hatte, damit er Alexander und einige seiner Freunde unterrichtete, erwartete wohl die bedingungslose Loyalität seines Sohnes, auch wenn dessen Stellung als sein Nachfolger nicht gesichert war. Gleiches galt für seine Mutter Olympias, die keinen speziellen Rang unter den vielen Frauen Philipps hatte und deren Einfluss nur daher rührte, Mutter des wahrscheinlich nächsten makedonischen Königs zu sein. Andere Kinder Philipps – wie Alexanders Halbbruder Arrhidaios – oder zukünftige männliche Nachkommen Philipps bedeuteten allerdings eine Gefahr für Alexanders Stellung im makedonischen Reich. Nicht Eifersucht, sondern Machtinstinkte bestimmten die Handlungen der ehrgeizigen Olympias und wohl auch Alexanders.

Bereits 337 v. Chr. nahm sich Philipp mit Kleopatra eine weitere Frau. Sie war die Nichte des makedonischen Generals Attalos, der bereits großen Einfluss am Hof von Pella hatte. Dies führte zu erheblichen Spannungen zwischen Philipp und Alexander; es ist auch gemutmaßt worden, dass Philipp, aus welchen Gründen auch immer, Alexander nach dessen Erfolg bei Chaironeia nicht mehr recht vertraute. Bei einer Feier soll Plutarch zufolge Attalos Alexander gedemütigt haben, indem er ihn indirekt als illegitimen Thronfolger bezeichnete, ein durchaus übliches Mittel im politischen Kampf am makedonischen Königshof. Nach diesem Eklat, bei dem Philipp selbst Partei für Attalos ergriffen habe und mit einem Schwert auf Alexander losgehen wollte, was ihm aufgrund seines alkoholisierten Zustandes aber nicht gelang, soll Alexander seinen Vater verspottet haben:

„Seht ihn euch an, meine Herren. Dieser Mann will euch von Europa nach Asien führen, aber er scheitert schon bei dem Versuch, von einem Liegebett zum nächsten zu gehen.“

Ob nun die Berichte über die Hochzeit zutreffend sind oder ob nicht eher die Pixodaros-Affäre nachwirkte: Alexander ging jedenfalls zusammen mit seiner Mutter ins Exil nach Epeiros. Ein halbes Jahr später kehrte Alexander nach Pella zurück, auch wenn die Spannungen weiter bestehen blieben, zumal der machtbewusste und temperamentvolle Philipp notfalls nicht vor Gewalt zurückschreckte. Dennoch erwies sich Alexander den Anforderungen seines Vaters gewachsen, etwa in militärischen Angelegenheiten.

 

Makedonien im Todesjahr Philipps II. 336 v. Chr.

Bevor Philipp zum Feldzug gegen Persien aufbrechen konnte, wurde er während der Hochzeit seiner Tochter Kleopatra mit dem Molosserfürsten Alexander von Epeiros (einem Bruder der Olympias, den er um 350 v. Chr. als König in Epeiros eingesetzt hatte) von seinem Leibwächter Pausanias im Sommer 336 v. Chr. ermordet.Gleich darauf wurde der Attentäter getötet und Alexander zum neuen König der Makedonen erhoben.

Alexander bestieg nach dem Tod Philipps den Thron – er sollte auf dessen Leistungen aufbauen und mit seinem Alexanderzug geradezu märchenhafte Erfolge feiern. Doch hätte Alexander ohne das von seinem Vater neuorganisierte Heer und die von diesem erreichte Machtstellung, nicht zuletzt aber ohne die von Philipp herangezogenen fähigen makedonischen Generäle wohl niemals derart viel erreichen können. Auch wenn Alexander Philipp wohl an militärischem Talent übertraf, schmälert das die Leistungen Philipps nicht. Dessen war sich auch Alexander bewusst; denn während des Persienfeldzugs soll er Arrian zufolge zu seinen Truppen, als diese aufsässig wurden, angeblich gesagt haben:

„Philipp übernahm euch als Stromer und Arme; viele von euch weideten, in Felle gekleidet, ihre wenigen Schafe in den Bergen und kämpften ohne viel Erfolg gegen die Illyrer, Triballer und ihre Nachbarn, die Thraker. Er hat euch anstatt der Felle Mäntel gegeben, euch aus den rauhen Bergen in die Ebenen hinabgeführt, hat euch den benachbarten Barbaren im Kampf ebenbürtig gemacht, so daß ihr auf die Festigkeit von Forts nicht mehr vertrautet als auf eure eigene Tapferkeit und euch behaupten konntet. Er hat euch zu Bauherrn von Städten gemacht und euch gute Gesetze und Sitten gebracht.“

Gekürzt aus wikipedia